Keenly Preesents
UWE FLADE
Uwe Flade
Regisseur
Uwe Flade
Regisseur
Uwe Flade
Regisseur
Uwe Flade
Regisseur
Uwe Flade
Regisseur
Berlin
Berlin
Berlin
Berlin
Berlin
Mario Gorniok (Interview)
Julia Cybulski (Kamera, Schnitt)
Damaris Becker (Ton)
Mila Haegele (Redaktion)
Mario Gorniok (Interview)
Julia Cybulski (Kamera, Schnitt)
Damaris Becker (Ton)
Mila Haegele (Redaktion)
Mario Gorniok (Interview)
Julia Cybulski (Kamera, Schnitt)
Damaris Becker (Ton)
Mila Haegele (Redaktion)
Mario Gorniok (Interview)
Julia Cybulski (Kamera, Schnitt)
Damaris Becker (Ton)
Mila Haegele (Redaktion)
Mario Gorniok (Interview)
Julia Cybulski (Kamera, Schnitt)
Damaris Becker (Ton)
Mila Haegele (Redaktion)
„Ich finde, wenn man richtig kreativ sein will, muss man auch bereit sein sich krass zu blamieren und zu scheit-ern und Leute lachen über einen oder lehnen einen komplett ab.“
„Ich finde, wenn man richtig kreativ sein will, muss man auch bereit sein sich krass zu blamieren und zu scheit-ern und Leute lachen über einen oder lehnen einen komplett ab.“
„Ich finde, wenn man richtig kreativ sein will, muss man auch bereit sein sich krass zu blamieren und zu scheit-ern und Leute lachen über einen oder lehnen einen komplett ab.“
„Ich finde, wenn man richtig kreativ sein will, muss man auch bereit sein sich krass zu blamieren und zu scheit-ern und Leute lachen über einen oder lehnen einen komplett ab.“
„Ich finde, wenn man richtig kreativ sein will, muss man auch bereit sein sich krass zu blam-ieren und zu scheitern und Leute lachen über einen oder lehnen einen komplett ab.“
Er macht Apps & Spiele, dreht Werbung und 360º Videos. Doch angefangen hat er als Musikvideo Regisseur. Über diese rockigen Zeiten haben wir mit Uwe Flade geredet.
Er macht Apps & Spiele, dreht Werbung und 360º Videos. Doch angefangen hat er als Musikvideo Regisseur. Über diese rockigen Zeiten haben wir mit Uwe Flade geredet.
Er macht Apps & Spiele, dreht Werbung und 360º Videos. Doch angefangen hat er als Musikvideo Regisseur. Über diese rockigen Zeiten haben wir mit Uwe Flade geredet.
Er macht Apps & Spiele, dreht Werbung und 360º Videos. Doch angefangen hat er als Musikvideo Regisseur. Über diese rockigen Zeiten haben wir mit Uwe Flade geredet.
Er macht Apps & Spiele, dreht Werbung und 360º Videos. Doch angefangen hat er als Musikvideo Regisseur. Über diese rockigen Zeiten haben wir mit Uwe Flade geredet.
Hallo ich bin der Uwe Flade, ich mache seit vielen Jahren Musikvideos und Werbung als Regisseur und seit einigen Jahren sind digitale Sachen wie Apps dazugekommen und Interaktives.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Film?
Mai, ich habe in der Schule schon einen Abifilm gemacht und danach so Kurzfilme mit Freunden und im Zivildienst war ich in der Drogentherapie tätig, Langzeitherapie, und da haben wir einen Spendentransport nach Lettland gemacht und da habe ich eine Doku drüber gedreht. Also da hab ich das schon mal ausgiebig versucht so in die Richtung zu gehen. Zwischendurch wurde ich X mal abgelehnt bei FIlmhochschulen, das waren dann immer so Rückschläge und dann habe ich ja Filmwissenschaft studiert. Da war auch erstmal gar nicht klar, ob es nochmal ins Filmbusiness geht und danach war ich im Büro hinter den Kulissen, also Assisstent der Produzenten im Development bei VOX im Spielfilmeinkauf, also ich habe jede Menge Sachen gemacht, die jetzt nicht “hands on film” waren erstmal.
Und dann erst mit 30 versucht die Kurve zu kriegen und dann bin ich in die Regie gegangen.
Wann war dir klar, dass du Filmemacher werden willst?
Na, das war mir relativ spät erst klar, weil ich ja eben noch bei VOX im Spielfilmeinkauf war und so administrative Jobs hatte und mit 30 habe ich mit einer Kollegin eine Firma gegründet – ganz naiv – in Köln und wir haben gesagt: wir machen jetzt FIlme, irgendetwas mit Bewegtbild. Im Musikvideobereich kannte ich mich sehr gut aus, auch aus dem Studium und Hobbygründen und musikaffin usw., und da hab ich dann halt mal zwei, drei Videos gemacht und gemerkt, das kann ich irgendwie und da kann ich sogar mit Geld verdienen und eigentlich war es dann erst klar.
Also mit 31, würd ich mal tippen, hatte ich das Gefühl, davon könnte ich mal leben wohlmöglich.
Dein bisher stärkster Moment im Job?
Joa, ich denk der stärkste Moment war, mit Depeche Mode mehrere Videos zu drehen und ganz nah an die ran zu kommen und ich war auch ne Woche mal im Studio. Ich hab ja auch viel dokumentarisch gedreht früher, so selbst mit der Kamera, das habe ich da wieder angefangen für diesen Job. Und dann mit Dave Gahan, wo er sich warm gesungen hat, in einem Raum zu sein, das war schon extrem spirituell fast schon. Ich mein, die haben 90 Mio. Platten verkauft und dann merkt man schon warum. In den Momenten kriegt man halt überall Gänsehaut. Das war schon magisch auf jeden Fall.
Gibt es beruflich etwas, an dem du fast verzweifelt wärst?
Naja, die ganze Zeit ist das so. Ja, also ich habe die Momente immer wieder in regelmäßigen Abständen, weil man will ja was Sinnvolles machen, oder was einem nahe liegt, einen kreativ sozusagen widerspiegelt und das klappt natürlich nicht immer. Ich hab ja auch ganz verschiedene Jobs danach gemacht usw. und da kommt immer wieder der Punkt, wo es ans Zweifeln geht und man frustriert ist. Im Musikvideogeschäft, was ich jetzt hauptsächlich gemacht hab, man muss halt unglaublich viel Energie aufbringen und Treatments schreiben und die meisten werden abgelehnt.
Also meine Rate ist 7 zu 1: Wenn es mal schlecht läuft 10 zu 1, wenn es gut läuft 4 zu 1. Also man schreibt 4 Treatments oder 7 oder 10 und kriegt einen Job. Und ich hab in den besten Zeiten 3, 4 Anfragen gehabt, ich habe wirklich rund um die Uhr Treatments rausgeballert. Da kann man irgendwann nicht mehr und da gab es dann frustrierende Momente, wo extrem tolle Acts gefragt haben, wo man nicht gewonnen hat, also U2 und Oasis und White Stripes und keine Ahnung was ich alles aufm Tisch hatte, hab ich halt alles nicht gewonnen. Oder, dass ich dass ich das nicht mehr verarbeiten konnte, zu viele Anfragen. Und dann gab es natürlich auch Zeiten, wo halt keine Anfragen da waren – auch wieder frustrierend. Oder wo ich Sachen gedreht habe, die nicht mag, wo ich das Video nachher nicht mag, wo ich mir denke “Was hast du dir denn dabei jetzt gedacht?”
Schwierig sind vor allem auch Musikvideos, wo mehrere Parameter stattfinden. Es ist für einen FIlm, es sollen Ausschnitte vom Film mit drin sein und der Hauptdarsteller vom Film soll auch noch mit vorkommen. Das ist dann eine riesige Hausaufgabe, wo am Ende immer alle leicht unzufrieden mit sind, weil es halt so ein Hybrid ist. Und diese Sachen sind frustrierend und schwierig. Diese Jobs gibt es natürlich überall, wenn es so viele Parameter sind.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Interessant finde ich im Musikvideobereich, dass Youtube monetarisiert, dass Bands Musikvideos monetarisieren können. Das ging ja früher nicht, früher war das ein reines Promotool. Und jetzt gibt es auch Bands in Deutschland, die auf Youtube 60 oder 70 Mio. Views haben und man kann so rechnen, 1 Mio Views, macht so 1000-2000 Euro Umsatz. Es ist toll für die Bands, weil sie auch den Lohn ihrer Arbeit so direkt kriegen. Auch wenn es jetzt nicht viel Geld ist, aber manche gehen eben durch die Decke und dann wird es so ein bisschen demokratischer im Musikvideobereich. Dadurch sind die Budgets wieder höher, manche riskieren wieder mehr.
Es gab wirklich eine ganz schlimme Zeiten, wo ich mit den Budgets nicht mehr arbeiten konnte auf einem gewissen Niveau und das hat sich auch dadurch wieder ein bisschen relativiert. Und ich finde diese Demokratisierung der Künste super auf eine Art – das hilft ja auch nicht jedem – aber jeder kann eine einfache App machen und die publizieren, also jeder ist ein Publisher. Jeder kann Musik veröffentlichen und ein Video drehen und veröffentlichen, also das ist schon toll. Das gab es natürlich früher so nicht, da brauchst du immmer das große Besteck und die Plattform und das hat jetzt jeder letztendlich.
Ein paar Worte an angehende Filmemacher:
Schizophren sein vielleicht, das heißt sich einen Raum schaffen zum Rumspinnen und kreativ sein, und aber dann auch umschalten ganz krass auf was geht eigentlich wirklich, realistisch. Und das ist im Filmemachen ziemlich wichtig. Auf der anderen Seite finde ich, wenn man richtig kreativ sein will, muss man auch bereit sein sich krass zu blamieren und zu scheitern und Leute lachen über einen oder lehnen einen komplett ab.
Also habe ich natürlich auch alles schon oft erlebt. Das ist dann aber auch die Schizophrenie, sich einen Ort zu schaffen, wo will man hin, oder auch eine Richtung und die dann halt mit Spinnerei aufzufüllen, um dann zu gucken: Kann ich das überhaupt drehen? Um dann zu gucken: Klappt nicht, spinn ich wieder rum. Das ist wie so ein riesen Pendel die ganze Zeit, was man stark auf beiden Sachen schwingen lassen muss. Und dann nie damit aufhören.
Berlin, Januar 2017
Hallo ich bin der Uwe Flade, ich mache seit vielen Jahren Musikvideos und Werbung als Regisseur und seit einigen Jahren sind digitale Sachen wie Apps dazugekommen und Interaktives.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Film?
Mai, ich habe in der Schule schon einen Abifilm gemacht und danach so Kurzfilme mit Freunden und im Zivildienst war ich in der Drogentherapie tätig, Langzeitherapie, und da haben wir einen Spendentransport nach Lettland gemacht und da habe ich eine Doku drüber gedreht. Also da hab ich das schon mal ausgiebig versucht so in die Richtung zu gehen. Zwischendurch wurde ich X mal abgelehnt bei FIlmhochschulen, das waren dann immer so Rückschläge und dann habe ich ja Filmwissenschaft studiert. Da war auch erstmal gar nicht klar, ob es nochmal ins Filmbusiness geht und danach war ich im Büro hinter den Kulissen, also Assisstent der Produzenten im Development bei VOX im Spielfilmeinkauf, also ich habe jede Menge Sachen gemacht, die jetzt nicht “hands on film” waren erstmal.
Und dann erst mit 30 versucht die Kurve zu kriegen und dann bin ich in die Regie gegangen.
Wann war dir klar, dass du Filmemacher werden willst?
Na, das war mir relativ spät erst klar, weil ich ja eben noch bei VOX im Spielfilmeinkauf war und so administrative Jobs hatte und mit 30 habe ich mit einer Kollegin eine Firma gegründet – ganz naiv – in Köln und wir haben gesagt: wir machen jetzt FIlme, irgendetwas mit Bewegtbild. Im Musikvideobereich kannte ich mich sehr gut aus, auch aus dem Studium und Hobbygründen und musikaffin usw., und da hab ich dann halt mal zwei, drei Videos gemacht und gemerkt, das kann ich irgendwie und da kann ich sogar mit Geld verdienen und eigentlich war es dann erst klar.
Also mit 31, würd ich mal tippen, hatte ich das Gefühl, davon könnte ich mal leben wohlmöglich.
Dein bisher stärkster Moment im Job?
Joa, ich denk der stärkste Moment war, mit Depeche Mode mehrere Videos zu drehen und ganz nah an die ran zu kommen und ich war auch ne Woche mal im Studio. Ich hab ja auch viel dokumentarisch gedreht früher, so selbst mit der Kamera, das habe ich da wieder angefangen für diesen Job. Und dann mit Dave Gahan, wo er sich warm gesungen hat, in einem Raum zu sein, das war schon extrem spirituell fast schon. Ich mein, die haben 90 Mio. Platten verkauft und dann merkt man schon warum. In den Momenten kriegt man halt überall Gänsehaut. Das war schon magisch auf jeden Fall.
Gibt es beruflich etwas, an dem du fast verzweifelt wärst?
Naja, die ganze Zeit ist das so. Ja, also ich habe die Momente immer wieder in regelmäßigen Abständen, weil man will ja was Sinnvolles machen, oder was einem nahe liegt, einen kreativ sozusagen widerspiegelt und das klappt natürlich nicht immer. Ich hab ja auch ganz verschiedene Jobs danach gemacht usw. und da kommt immer wieder der Punkt, wo es ans Zweifeln geht und man frustriert ist. Im Musikvideogeschäft, was ich jetzt hauptsächlich gemacht hab, man muss halt unglaublich viel Energie aufbringen und Treatments schreiben und die meisten werden abgelehnt.
Also meine Rate ist 7 zu 1: Wenn es mal schlecht läuft 10 zu 1, wenn es gut läuft 4 zu 1. Also man schreibt 4 Treatments oder 7 oder 10 und kriegt einen Job. Und ich hab in den besten Zeiten 3, 4 Anfragen gehabt, ich habe wirklich rund um die Uhr Treatments rausgeballert. Da kann man irgendwann nicht mehr und da gab es dann frustrierende Momente, wo extrem tolle Acts gefragt haben, wo man nicht gewonnen hat, also U2 und Oasis und White Stripes und keine Ahnung was ich alles aufm Tisch hatte, hab ich halt alles nicht gewonnen. Oder, dass ich dass ich das nicht mehr verarbeiten konnte, zu viele Anfragen. Und dann gab es natürlich auch Zeiten, wo halt keine Anfragen da waren – auch wieder frustrierend. Oder wo ich Sachen gedreht habe, die nicht mag, wo ich das Video nachher nicht mag, wo ich mir denke “Was hast du dir denn dabei jetzt gedacht?”
Schwierig sind vor allem auch Musikvideos, wo mehrere Parameter stattfinden. Es ist für einen FIlm, es sollen Ausschnitte vom Film mit drin sein und der Hauptdarsteller vom Film soll auch noch mit vorkommen. Das ist dann eine riesige Hausaufgabe, wo am Ende immer alle leicht unzufrieden mit sind, weil es halt so ein Hybrid ist. Und diese Sachen sind frustrierend und schwierig. Diese Jobs gibt es natürlich überall, wenn es so viele Parameter sind.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Interessant finde ich im Musikvideobereich, dass Youtube monetarisiert, dass Bands Musikvideos monetarisieren können. Das ging ja früher nicht, früher war das ein reines Promotool. Und jetzt gibt es auch Bands in Deutschland, die auf Youtube 60 oder 70 Mio. Views haben und man kann so rechnen, 1 Mio Views, macht so 1000-2000 Euro Umsatz. Es ist toll für die Bands, weil sie auch den Lohn ihrer Arbeit so direkt kriegen. Auch wenn es jetzt nicht viel Geld ist, aber manche gehen eben durch die Decke und dann wird es so ein bisschen demokratischer im Musikvideobereich. Dadurch sind die Budgets wieder höher, manche riskieren wieder mehr.
Es gab wirklich eine ganz schlimme Zeiten, wo ich mit den Budgets nicht mehr arbeiten konnte auf einem gewissen Niveau und das hat sich auch dadurch wieder ein bisschen relativiert. Und ich finde diese Demokratisierung der Künste super auf eine Art – das hilft ja auch nicht jedem – aber jeder kann eine einfache App machen und die publizieren, also jeder ist ein Publisher. Jeder kann Musik veröffentlichen und ein Video drehen und veröffentlichen, also das ist schon toll. Das gab es natürlich früher so nicht, da brauchst du immmer das große Besteck und die Plattform und das hat jetzt jeder letztendlich.
Ein paar Worte an angehende Filmemacher:
Schizophren sein vielleicht, das heißt sich einen Raum schaffen zum Rumspinnen und kreativ sein, und aber dann auch umschalten ganz krass auf was geht eigentlich wirklich, realistisch. Und das ist im Filmemachen ziemlich wichtig. Auf der anderen Seite finde ich, wenn man richtig kreativ sein will, muss man auch bereit sein sich krass zu blamieren und zu scheitern und Leute lachen über einen oder lehnen einen komplett ab.
Also habe ich natürlich auch alles schon oft erlebt. Das ist dann aber auch die Schizophrenie, sich einen Ort zu schaffen, wo will man hin, oder auch eine Richtung und die dann halt mit Spinnerei aufzufüllen, um dann zu gucken: Kann ich das überhaupt drehen? Um dann zu gucken: Klappt nicht, spinn ich wieder rum. Das ist wie so ein riesen Pendel die ganze Zeit, was man stark auf beiden Sachen schwingen lassen muss. Und dann nie damit aufhören.
Berlin, Januar 2017
Hallo ich bin der Uwe Flade, ich mache seit vielen Jahren Musikvideos und Werbung als Regisseur und seit einigen Jahren sind digitale Sachen wie Apps dazugekommen und Interaktives.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Film?
Mai, ich habe in der Schule schon einen Abifilm gemacht und danach so Kurzfilme mit Freunden und im Zivildienst war ich in der Drogentherapie tätig, Langzeitherapie, und da haben wir einen Spendentransport nach Lettland gemacht und da habe ich eine Doku drüber gedreht. Also da hab ich das schon mal ausgiebig versucht so in die Richtung zu gehen. Zwischendurch wurde ich X mal abgelehnt bei FIlmhochschulen, das waren dann immer so Rückschläge und dann habe ich ja Filmwissenschaft studiert. Da war auch erstmal gar nicht klar, ob es nochmal ins Filmbusiness geht und danach war ich im Büro hinter den Kulissen, also Assisstent der Produzenten im Development bei VOX im Spielfilmeinkauf, also ich habe jede Menge Sachen gemacht, die jetzt nicht “hands on film” waren erstmal.
Und dann erst mit 30 versucht die Kurve zu kriegen und dann bin ich in die Regie gegangen.
Wann war dir klar, dass du Filmemacher werden willst?
Na, das war mir relativ spät erst klar, weil ich ja eben noch bei VOX im Spielfilmeinkauf war und so administrative Jobs hatte und mit 30 habe ich mit einer Kollegin eine Firma gegründet – ganz naiv – in Köln und wir haben gesagt: wir machen jetzt FIlme, irgendetwas mit Bewegtbild. Im Musikvideobereich kannte ich mich sehr gut aus, auch aus dem Studium und Hobbygründen und musikaffin usw., und da hab ich dann halt mal zwei, drei Videos gemacht und gemerkt, das kann ich irgendwie und da kann ich sogar mit Geld verdienen und eigentlich war es dann erst klar.
Also mit 31, würd ich mal tippen, hatte ich das Gefühl, davon könnte ich mal leben wohlmöglich.
Dein bisher stärkster Moment im Job?
Joa, ich denk der stärkste Moment war, mit Depeche Mode mehrere Videos zu drehen und ganz nah an die ran zu kommen und ich war auch ne Woche mal im Studio. Ich hab ja auch viel dokumentarisch gedreht früher, so selbst mit der Kamera, das habe ich da wieder angefangen für diesen Job. Und dann mit Dave Gahan, wo er sich warm gesungen hat, in einem Raum zu sein, das war schon extrem spirituell fast schon. Ich mein, die haben 90 Mio. Platten verkauft und dann merkt man schon warum. In den Momenten kriegt man halt überall Gänsehaut. Das war schon magisch auf jeden Fall.
Gibt es beruflich etwas, an dem du fast verzweifelt wärst?
Naja, die ganze Zeit ist das so. Ja, also ich habe die Momente immer wieder in regelmäßigen Abständen, weil man will ja was Sinnvolles machen, oder was einem nahe liegt, einen kreativ sozusagen widerspiegelt und das klappt natürlich nicht immer. Ich hab ja auch ganz verschiedene Jobs danach gemacht usw. und da kommt immer wieder der Punkt, wo es ans Zweifeln geht und man frustriert ist. Im Musikvideogeschäft, was ich jetzt hauptsächlich gemacht hab, man muss halt unglaublich viel Energie aufbringen und Treatments schreiben und die meisten werden abgelehnt.
Also meine Rate ist 7 zu 1: Wenn es mal schlecht läuft 10 zu 1, wenn es gut läuft 4 zu 1. Also man schreibt 4 Treatments oder 7 oder 10 und kriegt einen Job. Und ich hab in den besten Zeiten 3, 4 Anfragen gehabt, ich habe wirklich rund um die Uhr Treatments rausgeballert. Da kann man irgendwann nicht mehr und da gab es dann frustrierende Momente, wo extrem tolle Acts gefragt haben, wo man nicht gewonnen hat, also U2 und Oasis und White Stripes und keine Ahnung was ich alles aufm Tisch hatte, hab ich halt alles nicht gewonnen. Oder, dass ich dass ich das nicht mehr verarbeiten konnte, zu viele Anfragen. Und dann gab es natürlich auch Zeiten, wo halt keine Anfragen da waren – auch wieder frustrierend. Oder wo ich Sachen gedreht habe, die nicht mag, wo ich das Video nachher nicht mag, wo ich mir denke “Was hast du dir denn dabei jetzt gedacht?”
Schwierig sind vor allem auch Musikvideos, wo mehrere Parameter stattfinden. Es ist für einen FIlm, es sollen Ausschnitte vom Film mit drin sein und der Hauptdarsteller vom Film soll auch noch mit vorkommen. Das ist dann eine riesige Hausaufgabe, wo am Ende immer alle leicht unzufrieden mit sind, weil es halt so ein Hybrid ist. Und diese Sachen sind frustrierend und schwierig. Diese Jobs gibt es natürlich überall, wenn es so viele Parameter sind.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Interessant finde ich im Musikvideobereich, dass Youtube monetarisiert, dass Bands Musikvideos monetarisieren können. Das ging ja früher nicht, früher war das ein reines Promotool. Und jetzt gibt es auch Bands in Deutschland, die auf Youtube 60 oder 70 Mio. Views haben und man kann so rechnen, 1 Mio Views, macht so 1000-2000 Euro Umsatz. Es ist toll für die Bands, weil sie auch den Lohn ihrer Arbeit so direkt kriegen. Auch wenn es jetzt nicht viel Geld ist, aber manche gehen eben durch die Decke und dann wird es so ein bisschen demokratischer im Musikvideobereich. Dadurch sind die Budgets wieder höher, manche riskieren wieder mehr.
Es gab wirklich eine ganz schlimme Zeiten, wo ich mit den Budgets nicht mehr arbeiten konnte auf einem gewissen Niveau und das hat sich auch dadurch wieder ein bisschen relativiert. Und ich finde diese Demokratisierung der Künste super auf eine Art – das hilft ja auch nicht jedem – aber jeder kann eine einfache App machen und die publizieren, also jeder ist ein Publisher. Jeder kann Musik veröffentlichen und ein Video drehen und veröffentlichen, also das ist schon toll. Das gab es natürlich früher so nicht, da brauchst du immmer das große Besteck und die Plattform und das hat jetzt jeder letztendlich.
Ein paar Worte an angehende Filmemacher:
Schizophren sein vielleicht, das heißt sich einen Raum schaffen zum Rumspinnen und kreativ sein, und aber dann auch umschalten ganz krass auf was geht eigentlich wirklich, realistisch. Und das ist im Filmemachen ziemlich wichtig. Auf der anderen Seite finde ich, wenn man richtig kreativ sein will, muss man auch bereit sein sich krass zu blamieren und zu scheitern und Leute lachen über einen oder lehnen einen komplett ab.
Also habe ich natürlich auch alles schon oft erlebt. Das ist dann aber auch die Schizophrenie, sich einen Ort zu schaffen, wo will man hin, oder auch eine Richtung und die dann halt mit Spinnerei aufzufüllen, um dann zu gucken: Kann ich das überhaupt drehen? Um dann zu gucken: Klappt nicht, spinn ich wieder rum. Das ist wie so ein riesen Pendel die ganze Zeit, was man stark auf beiden Sachen schwingen lassen muss. Und dann nie damit aufhören.
Berlin, Januar 2017
Hallo ich bin der Uwe Flade, ich mache seit vielen Jahren Musikvideos und Werbung als Regisseur und seit einigen Jahren sind digitale Sachen wie Apps dazugekommen und Interaktives.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Film?
Mai, ich habe in der Schule schon einen Abifilm gemacht und danach so Kurzfilme mit Freunden und im Zivildienst war ich in der Drogentherapie tätig, Langzeitherapie, und da haben wir einen Spendentransport nach Lettland gemacht und da habe ich eine Doku drüber gedreht. Also da hab ich das schon mal ausgiebig versucht so in die Richtung zu gehen. Zwischendurch wurde ich X mal abgelehnt bei FIlmhochschulen, das waren dann immer so Rückschläge und dann habe ich ja Filmwissenschaft studiert. Da war auch erstmal gar nicht klar, ob es nochmal ins Filmbusiness geht und danach war ich im Büro hinter den Kulissen, also Assisstent der Produzenten im Development bei VOX im Spielfilmeinkauf, also ich habe jede Menge Sachen gemacht, die jetzt nicht “hands on film” waren erstmal.
Und dann erst mit 30 versucht die Kurve zu kriegen und dann bin ich in die Regie gegangen.
Wann war dir klar, dass du Filmemacher werden willst?
Na, das war mir relativ spät erst klar, weil ich ja eben noch bei VOX im Spielfilmeinkauf war und so administrative Jobs hatte und mit 30 habe ich mit einer Kollegin eine Firma gegründet – ganz naiv – in Köln und wir haben gesagt: wir machen jetzt FIlme, irgendetwas mit Bewegtbild. Im Musikvideobereich kannte ich mich sehr gut aus, auch aus dem Studium und Hobbygründen und musikaffin usw., und da hab ich dann halt mal zwei, drei Videos gemacht und gemerkt, das kann ich irgendwie und da kann ich sogar mit Geld verdienen und eigentlich war es dann erst klar.
Also mit 31, würd ich mal tippen, hatte ich das Gefühl, davon könnte ich mal leben wohlmöglich.
Dein bisher stärkster Moment im Job?
Joa, ich denk der stärkste Moment war, mit Depeche Mode mehrere Videos zu drehen und ganz nah an die ran zu kommen und ich war auch ne Woche mal im Studio. Ich hab ja auch viel dokumentarisch gedreht früher, so selbst mit der Kamera, das habe ich da wieder angefangen für diesen Job. Und dann mit Dave Gahan, wo er sich warm gesungen hat, in einem Raum zu sein, das war schon extrem spirituell fast schon. Ich mein, die haben 90 Mio. Platten verkauft und dann merkt man schon warum. In den Momenten kriegt man halt überall Gänsehaut. Das war schon magisch auf jeden Fall.
Gibt es beruflich etwas, an dem du fast verzweifelt wärst?
Naja, die ganze Zeit ist das so. Ja, also ich habe die Momente immer wieder in regelmäßigen Abständen, weil man will ja was Sinnvolles machen, oder was einem nahe liegt, einen kreativ sozusagen widerspiegelt und das klappt natürlich nicht immer. Ich hab ja auch ganz verschiedene Jobs danach gemacht usw. und da kommt immer wieder der Punkt, wo es ans Zweifeln geht und man frustriert ist. Im Musikvideogeschäft, was ich jetzt hauptsächlich gemacht hab, man muss halt unglaublich viel Energie aufbringen und Treatments schreiben und die meisten werden abgelehnt.
Also meine Rate ist 7 zu 1: Wenn es mal schlecht läuft 10 zu 1, wenn es gut läuft 4 zu 1. Also man schreibt 4 Treatments oder 7 oder 10 und kriegt einen Job. Und ich hab in den besten Zeiten 3, 4 Anfragen gehabt, ich habe wirklich rund um die Uhr Treatments rausgeballert. Da kann man irgendwann nicht mehr und da gab es dann frustrierende Momente, wo extrem tolle Acts gefragt haben, wo man nicht gewonnen hat, also U2 und Oasis und White Stripes und keine Ahnung was ich alles aufm Tisch hatte, hab ich halt alles nicht gewonnen. Oder, dass ich dass ich das nicht mehr verarbeiten konnte, zu viele Anfragen. Und dann gab es natürlich auch Zeiten, wo halt keine Anfragen da waren – auch wieder frustrierend. Oder wo ich Sachen gedreht habe, die nicht mag, wo ich das Video nachher nicht mag, wo ich mir denke “Was hast du dir denn dabei jetzt gedacht?”
Schwierig sind vor allem auch Musikvideos, wo mehrere Parameter stattfinden. Es ist für einen FIlm, es sollen Ausschnitte vom Film mit drin sein und der Hauptdarsteller vom Film soll auch noch mit vorkommen. Das ist dann eine riesige Hausaufgabe, wo am Ende immer alle leicht unzufrieden mit sind, weil es halt so ein Hybrid ist. Und diese Sachen sind frustrierend und schwierig. Diese Jobs gibt es natürlich überall, wenn es so viele Parameter sind.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Interessant finde ich im Musikvideobereich, dass Youtube monetarisiert, dass Bands Musikvideos monetarisieren können. Das ging ja früher nicht, früher war das ein reines Promotool. Und jetzt gibt es auch Bands in Deutschland, die auf Youtube 60 oder 70 Mio. Views haben und man kann so rechnen, 1 Mio Views, macht so 1000-2000 Euro Umsatz. Es ist toll für die Bands, weil sie auch den Lohn ihrer Arbeit so direkt kriegen. Auch wenn es jetzt nicht viel Geld ist, aber manche gehen eben durch die Decke und dann wird es so ein bisschen demokratischer im Musikvideobereich. Dadurch sind die Budgets wieder höher, manche riskieren wieder mehr.
Es gab wirklich eine ganz schlimme Zeiten, wo ich mit den Budgets nicht mehr arbeiten konnte auf einem gewissen Niveau und das hat sich auch dadurch wieder ein bisschen relativiert. Und ich finde diese Demokratisierung der Künste super auf eine Art – das hilft ja auch nicht jedem – aber jeder kann eine einfache App machen und die publizieren, also jeder ist ein Publisher. Jeder kann Musik veröffentlichen und ein Video drehen und veröffentlichen, also das ist schon toll. Das gab es natürlich früher so nicht, da brauchst du immmer das große Besteck und die Plattform und das hat jetzt jeder letztendlich.
Ein paar Worte an angehende Filmemacher:
Schizophren sein vielleicht, das heißt sich einen Raum schaffen zum Rumspinnen und kreativ sein, und aber dann auch umschalten ganz krass auf was geht eigentlich wirklich, realistisch. Und das ist im Filmemachen ziemlich wichtig. Auf der anderen Seite finde ich, wenn man richtig kreativ sein will, muss man auch bereit sein sich krass zu blamieren und zu scheitern und Leute lachen über einen oder lehnen einen komplett ab.
Also habe ich natürlich auch alles schon oft erlebt. Das ist dann aber auch die Schizophrenie, sich einen Ort zu schaffen, wo will man hin, oder auch eine Richtung und die dann halt mit Spinnerei aufzufüllen, um dann zu gucken: Kann ich das überhaupt drehen? Um dann zu gucken: Klappt nicht, spinn ich wieder rum. Das ist wie so ein riesen Pendel die ganze Zeit, was man stark auf beiden Sachen schwingen lassen muss. Und dann nie damit aufhören.
Berlin, Januar 2017
Hallo ich bin der Uwe Flade, ich mache seit vielen Jahren Musikvideos und Werbung als Regisseur und seit einigen Jahren sind digitale Sachen wie Apps dazugekommen und Interaktives.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Film?
Mai, ich habe in der Schule schon einen Abifilm gemacht und danach so Kurzfilme mit Freunden und im Zivildienst war ich in der Drogentherapie tätig, Langzeitherapie, und da haben wir einen Spendentransport nach Lettland gemacht und da habe ich eine Doku drüber gedreht. Also da hab ich das schon mal ausgiebig versucht so in die Richtung zu gehen. Zwischendurch wurde ich X mal abgelehnt bei FIlmhochschulen, das waren dann immer so Rückschläge und dann habe ich ja Filmwissenschaft studiert. Da war auch erstmal gar nicht klar, ob es nochmal ins Filmbusiness geht und danach war ich im Büro hinter den Kulissen, also Assisstent der Produzenten im Development bei VOX im Spielfilmeinkauf, also ich habe jede Menge Sachen gemacht, die jetzt nicht “hands on film” waren erstmal.
Und dann erst mit 30 versucht die Kurve zu kriegen und dann bin ich in die Regie gegangen.
Wann war dir klar, dass du Filmemacher werden willst?
Na, das war mir relativ spät erst klar, weil ich ja eben noch bei VOX im Spielfilmeinkauf war und so administrative Jobs hatte und mit 30 habe ich mit einer Kollegin eine Firma gegründet – ganz naiv – in Köln und wir haben gesagt: wir machen jetzt FIlme, irgendetwas mit Bewegtbild. Im Musikvideobereich kannte ich mich sehr gut aus, auch aus dem Studium und Hobbygründen und musikaffin usw., und da hab ich dann halt mal zwei, drei Videos gemacht und gemerkt, das kann ich irgendwie und da kann ich sogar mit Geld verdienen und eigentlich war es dann erst klar.
Also mit 31, würd ich mal tippen, hatte ich das Gefühl, davon könnte ich mal leben wohlmöglich.
Dein bisher stärkster Moment im Job?
Joa, ich denk der stärkste Moment war, mit Depeche Mode mehrere Videos zu drehen und ganz nah an die ran zu kommen und ich war auch ne Woche mal im Studio. Ich hab ja auch viel dokumentarisch gedreht früher, so selbst mit der Kamera, das habe ich da wieder angefangen für diesen Job. Und dann mit Dave Gahan, wo er sich warm gesungen hat, in einem Raum zu sein, das war schon extrem spirituell fast schon. Ich mein, die haben 90 Mio. Platten verkauft und dann merkt man schon warum. In den Momenten kriegt man halt überall Gänsehaut. Das war schon magisch auf jeden Fall.
Gibt es beruflich etwas, an dem du fast verzweifelt wärst?
Naja, die ganze Zeit ist das so. Ja, also ich habe die Momente immer wieder in regelmäßigen Abständen, weil man will ja was Sinnvolles machen, oder was einem nahe liegt, einen kreativ sozusagen widerspiegelt und das klappt natürlich nicht immer. Ich hab ja auch ganz verschiedene Jobs danach gemacht usw. und da kommt immer wieder der Punkt, wo es ans Zweifeln geht und man frustriert ist. Im Musikvideogeschäft, was ich jetzt hauptsächlich gemacht hab, man muss halt unglaublich viel Energie aufbringen und Treatments schreiben und die meisten werden abgelehnt.
Also meine Rate ist 7 zu 1: Wenn es mal schlecht läuft 10 zu 1, wenn es gut läuft 4 zu 1. Also man schreibt 4 Treatments oder 7 oder 10 und kriegt einen Job. Und ich hab in den besten Zeiten 3, 4 Anfragen gehabt, ich habe wirklich rund um die Uhr Treatments rausgeballert. Da kann man irgendwann nicht mehr und da gab es dann frustrierende Momente, wo extrem tolle Acts gefragt haben, wo man nicht gewonnen hat, also U2 und Oasis und White Stripes und keine Ahnung was ich alles aufm Tisch hatte, hab ich halt alles nicht gewonnen. Oder, dass ich dass ich das nicht mehr verarbeiten konnte, zu viele Anfragen. Und dann gab es natürlich auch Zeiten, wo halt keine Anfragen da waren – auch wieder frustrierend. Oder wo ich Sachen gedreht habe, die nicht mag, wo ich das Video nachher nicht mag, wo ich mir denke “Was hast du dir denn dabei jetzt gedacht?”
Schwierig sind vor allem auch Musikvideos, wo mehrere Parameter stattfinden. Es ist für einen FIlm, es sollen Ausschnitte vom Film mit drin sein und der Hauptdarsteller vom Film soll auch noch mit vorkommen. Das ist dann eine riesige Hausaufgabe, wo am Ende immer alle leicht unzufrieden mit sind, weil es halt so ein Hybrid ist. Und diese Sachen sind frustrierend und schwierig. Diese Jobs gibt es natürlich überall, wenn es so viele Parameter sind.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Interessant finde ich im Musikvideobereich, dass Youtube monetarisiert, dass Bands Musikvideos monetarisieren können. Das ging ja früher nicht, früher war das ein reines Promotool. Und jetzt gibt es auch Bands in Deutschland, die auf Youtube 60 oder 70 Mio. Views haben und man kann so rechnen, 1 Mio Views, macht so 1000-2000 Euro Umsatz. Es ist toll für die Bands, weil sie auch den Lohn ihrer Arbeit so direkt kriegen. Auch wenn es jetzt nicht viel Geld ist, aber manche gehen eben durch die Decke und dann wird es so ein bisschen demokratischer im Musikvideobereich. Dadurch sind die Budgets wieder höher, manche riskieren wieder mehr.
Es gab wirklich eine ganz schlimme Zeiten, wo ich mit den Budgets nicht mehr arbeiten konnte auf einem gewissen Niveau und das hat sich auch dadurch wieder ein bisschen relativiert. Und ich finde diese Demokratisierung der Künste super auf eine Art – das hilft ja auch nicht jedem – aber jeder kann eine einfache App machen und die publizieren, also jeder ist ein Publisher. Jeder kann Musik veröffentlichen und ein Video drehen und veröffentlichen, also das ist schon toll. Das gab es natürlich früher so nicht, da brauchst du immmer das große Besteck und die Plattform und das hat jetzt jeder letztendlich.
Ein paar Worte an angehende Filmemacher:
Schizophren sein vielleicht, das heißt sich einen Raum schaffen zum Rumspinnen und kreativ sein, und aber dann auch umschalten ganz krass auf was geht eigentlich wirklich, realistisch. Und das ist im Filmemachen ziemlich wichtig. Auf der anderen Seite finde ich, wenn man richtig kreativ sein will, muss man auch bereit sein sich krass zu blamieren und zu scheitern und Leute lachen über einen oder lehnen einen komplett ab.
Also habe ich natürlich auch alles schon oft erlebt. Das ist dann aber auch die Schizophrenie, sich einen Ort zu schaffen, wo will man hin, oder auch eine Richtung und die dann halt mit Spinnerei aufzufüllen, um dann zu gucken: Kann ich das überhaupt drehen? Um dann zu gucken: Klappt nicht, spinn ich wieder rum. Das ist wie so ein riesen Pendel die ganze Zeit, was man stark auf beiden Sachen schwingen lassen muss. Und dann nie damit aufhören.
Berlin, Januar 2017
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