Keenly Preesents
SUSANN STÖTZNER
Susann Stötzner
2D-Animatorin
Susann Stötzner
2D-Animatorin
Susann Stötzner
2D-Animatorin
Susann Stötzner
2D-Animatorin
Susann Stötzner
2D-Animatorin
Berlin
Berlin
Berlin
Berlin
Berlin
Julia Cybulski (Interview, Ton)
Damaris Becker (Kamera, Schnitt)
Mila Haegele (Redaktion)
Julia Cybulski (Interview, Ton)
Damaris Becker (Kamera, Schnitt)
Mila Haegele (Redaktion)
Julia Cybulski (Interview, Ton)
Damaris Becker (Kamera,
Schnitt)
Mila Haegele (Redaktion)
Julia Cybulski (Interview, Ton)
Damaris Becker (Kamera, Schnitt)
Mila Haegele (Redaktion)
Julia Cybulski (Interview, Ton)
Damaris Becker (Kamera, Schnitt)
Mila Haegele (Redaktion)
„Und ja ... gerade als Freiberufler kann ich sagen, dass der Start echt super schwer ist und dass das für mich auch so war.“
„Und ja ... gerade als Freiberufler kann ich sagen, dass der Start echt super schwer ist und dass das für mich auch so war.“
„Und ja ... gerade als Freiberufler kann ich sagen, dass der Start echt super schwer ist und dass das für mich auch so war.“
„Und ja ... gerade als Freiberufler kann ich sagen, dass der Start echt super schwer ist und dass das für mich auch so war.“
„Und ja ... gerade als Freiberufler kann ich sagen, dass der Start echt super schwer ist und dass das für mich auch so war.“
2D-Animatorin Susann Stötzner spricht über den schweren Start als Freelancer, Reisen als Inspiration und warum sie dann doch kein Popstar geworden ist – viel Vergnügen mit dieser Folge Keenly Preesents!
2D-Animatorin Susann Stötzner spricht über den schweren Start als Freelancer, Reisen als Inspiration und warum sie dann doch kein Popstar geworden ist – viel Vergnügen mit dieser Folge Keenly Preesents!
2D-Animatorin Susann Stötzner spricht über den schweren Start als Freelancer, Reisen als Inspiration und warum sie dann doch kein Popstar geworden ist – viel Vergnügen mit dieser Folge Keenly Preesents!
2D-Animatorin Susann Stötzner spricht über den schweren Start als Freelancer, Reisen als Inspiration und warum sie dann doch kein Popstar geworden ist – viel Vergnügen mit dieser Folge Keenly Preesents!
2D-Animatorin Susann Stötzner spricht über den schweren Start als Freelancer, Reisen als Inspiration und warum sie dann doch kein Popstar geworden ist – viel Vergnügen mit dieser Folge Keenly Preesents!
Hallo, ich bin Susann. Ich bin 28 Jahre alt und ich bin Motiondesignerin, freiberuflich und mache vorwiegend 2D-Animation.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Animation?
Ich weiß, dass ich als Kind schon total fasziniert war von Trickfilmen. Diese Disneyfilme waren glaub ich so das, was mich total geprägt hat – so filmmäßig in meiner Kindheit. Ich fand es total toll, dass es da Figuren gibt, die irgendwie gezeichnet sind, die jemand erschaffen hat und die sich bewegen und die sprechen und laufen und singen können. Das fand ich ganz toll. Und ich glaub, das war so das Erste wo ich Lust hatte Zeichentrick oder sowas zu machen.
Was wolltest du als Kind werden?
Es gab dann mal so einen Einschnitt in meinen Teenagerjahren, wo ich Popstar werden wollte. Und mit meiner Freundin dann auch so Demotapes und sowas aufgenommen hab und gesungen hab und getanzt. Das hab ich dann zum Glück irgendwann nicht weiter verfolgt und bin mehr so in die kreative Ecke zurückgerutscht. Hab dann schon immer irgendwie Zeichenkurse gemacht, ganz viel gemalt, fotografiert, gebastelt und hab mir schon so den Weg dahin gearbeitet Design zu studieren.
Dein bisher stärkster Moment im Job?
Ein ganz tolles Projekt, was ich letztes Jahr gemacht hab, das heißt “The Gate”. Das ist eine Ausstellung am Brandenburger Tor auch über die Geschichte des Brandenburger Tors. Das war zusammen mit Triad. Das Gute daran war, dass sich jeder einen Bereich der Geschichte aussuchen konnte und ich hab von Anfang an gesagt: “Ich, ich, ich will die 20er Jahre machen” und hab dazu Styleframes gemacht. Das Schöne ist, dass die bis zum Ende eigentlich auch so die Grundidee durchgegangen ist, dass die Leute mir da total vertraut haben. Das war ganz toll.
Ich bin da glaub ich hinter meinem Rechner versunken und man hat mich gar nicht gespürt, dass ich da war, weil ich so in diese Welt eingetaucht bin und mir die eigene Welt der 20er Jahre in Berlin erschaffen hab. Wir hatten dann einen Testaufbau bevor die Ausstellung eröffnet wurde. Und wir standen in dem Raum drin und ich hab das erste Mal so meine Animation gesehen, an der ich so lange gearbeitet hatte mit soviel Herzblut und die Musik dazu gehört und all die Leute waren da – und das war Gänsehaut und ich war stolz und so ein bisschen Pipi in den Augen. Also das war einfach total schön.
Und ich weiß, ich hab mir dann noch so ein zweites Mal die Ausstellung angeschaut und es saßen zwei Männer vor mir und der eine hat so gesagt: “Hey du musst jetzt noch warten. Ich hab das schon mal gesehen. Jetzt kommen gleich die 20er und die sind ganz toll!” Da war ich einfach so stolz und das hat mich so glücklich gemacht.
Gibt es beruflich etwas, an dem du fast verzweifelt wärst?
Als ich angefangen hab das zu machen, haben ganz viele Leute, Kunden, Agenturen, Kollegen gefordert oder vorausgesetzt, dass ich 3D-Programme kann. Und ich hab mir am Anfang in den Kopf gesetzt, dass ich das unbedingt noch lernen will, hab aber mit der Zeit so gemerkt, dass ist einfach nicht meins. Ich bin am Anfang so ein bisschen daran verzweifelt, dass ich mit ganz vielen tollen Leuten zusammengearbeitet hab und gedacht hab, dass ich dagegen einfach nichts bin und dass ich irgendwie nichts kann und dass ich nichts richtig gut kann und dass ich alles so ein bisschen kann, aber nichts richtig gut.
Und ich glaube das Schwierige in dem Job ist eben, das zu finden was man wirklich gern macht und was man wirklich kann und das dem Kunden zu verkaufen. Und wenn ich eben kein 3D mache, einen Weg zu finden wie kann ich meine kreativen Ideen visualisieren, ohne dass ich 3D benutzen muss. Und das hat mich eben am Anfang ein bisschen verzweifeln lassen, dass ich gedacht habe ich muss das alles können.
Ich muss das alles können, was meine Kollegen können und was der Kollege kann und der Kollege kann. Aber letztendlich muss man wirklich was finden, was einem selber liegt. Zu mir hat auch mal ein Kollege gesagt: “Susann, du kannst einfach Dinge schön machen.” Und ich glaube das ist auch eine meiner Stärken – einfach, dass ich jetzt nicht tausend tolle Effekte und Plugins beherrsche und vielleicht auch nicht immer super up to date mit der Software bin. Aber dass ich trotzdem einfach total kreativ bin und deswegen auch total richtig in dem Beruf.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Na klar ist es manchmal einfach so dass ich Google aufmache, ein Wort eingebe und nach irgendwas suche. Das mach ich auch. So die große Inspiration kommt bei mir glaube ich vom Reisen. Das ich einfach, sobald ich ein bisschen Geld auf meinem Konto habe irgendwie sage: “Hey Tschüss. Ich bin jetzt mal weg.” Und dann irgendwo Berge besteige, surfen gehe oder irgendwelche ganz anderen Kulturen kennenlerne und dort ganz viel mitnehme. Und dann auch nicht unbedingt in eine Stadt fahre und mir Ausstellungen anschaue, sondern einfach wirklich so dort in die Kultur eintauche und ganz viel Fotos schieße.
Dann zum Beispiel in Barcelona die Fliesen fotografiere und das später einfach irgendwie als Muster verwende oder mir das dann irgendwie mal wieder raushole. Oder ich kann mich erinnern in Costa Rica gab es ganz tolle Geldscheine, die ganz toll gestaltet waren. Und die hängen eben auch so an meiner Wand, wo so verschiedene Inspirationen hängen. Das ist für mich auf jeden Fall eine riesengroße Inspirationsquelle.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Es ist vielleicht nicht so was mich aktuell fasziniert, sondern insgesamt: Ich find’s immer total bemerkenswert, dass man über all die Jahre die es jetzt Film und Animation und Design und das alles gibt, dass es immer noch möglich ist neue Dinge zu schaffen. Dass es immer jemanden gibt, der eine neue coole Idee hat für eine Geschichte. Oder dass Formen oder Farben neu kombiniert werden, sodass man das Gefühl hat: Das gab’s noch nie. Und dass das nie erschöpft ist. Dass man nicht irgendwann mal vor einem weißen Blatt sitzt und denkt es war jetzt alles da.
Das passiert einfach nicht. Und das ist irgendwie total cool, dass das so ist und dass man eben noch ins Kino geht und denkt: Da wäre ich jetzt nie drauf gekommen. Das ist total neu und cool. Das finde ich eigentlich so das bemerkenswerteste.
Ein paar Worte an zukünftige Animatoren:
Auf jeden Fall, dass die Motiondesigner-Welt mehr Mädels braucht.
Und ja ... gerade als Freiberufler kann ich sagen, dass der Start echt super schwer ist und dass das für mich auch so war. Aber dass man halt was finden muss, was einem liegt. Dass man das irgendwie präsentieren muss und anbieten muss und dass man auch immer irgendwie noch den Spaß an der Sache behalten muss. Dass das echt wirklich ein cooler Job ist. Dass man zwar auch blöde Projekte macht und machen muss, um seine Miete zu bezahlen, aber dass einem das trotzdem auch Spaß machen muss. Sonst ist es glaub ich nicht das richtige.
Berlin, April 2017
Hallo, ich bin Susann. Ich bin 28 Jahre alt und ich bin Motiondesignerin, freiberuflich und mache vorwiegend 2D-Animation.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Animation?
Ich weiß, dass ich als Kind schon total fasziniert war von Trickfilmen. Diese Disneyfilme waren glaub ich so das, was mich total geprägt hat – so filmmäßig in meiner Kindheit. Ich fand es total toll, dass es da Figuren gibt, die irgendwie gezeichnet sind, die jemand erschaffen hat und die sich bewegen und die sprechen und laufen und singen können. Das fand ich ganz toll. Und ich glaub, das war so das Erste wo ich Lust hatte Zeichentrick oder sowas zu machen.
Was wolltest du als Kind werden?
Es gab dann mal so einen Einschnitt in meinen Teenagerjahren, wo ich Popstar werden wollte. Und mit meiner Freundin dann auch so Demotapes und sowas aufgenommen hab und gesungen hab und getanzt. Das hab ich dann zum Glück irgendwann nicht weiter verfolgt und bin mehr so in die kreative Ecke zurückgerutscht. Hab dann schon immer irgendwie Zeichenkurse gemacht, ganz viel gemalt, fotografiert, gebastelt und hab mir schon so den Weg dahin gearbeitet Design zu studieren.
Dein bisher stärkster Moment im Job?
Ein ganz tolles Projekt, was ich letztes Jahr gemacht hab, das heißt “The Gate”. Das ist eine Ausstellung am Brandenburger Tor auch über die Geschichte des Brandenburger Tors. Das war zusammen mit Triad. Das Gute daran war, dass sich jeder einen Bereich der Geschichte aussuchen konnte und ich hab von Anfang an gesagt: “Ich, ich, ich will die 20er Jahre machen” und hab dazu Styleframes gemacht. Das Schöne ist, dass die bis zum Ende eigentlich auch so die Grundidee durchgegangen ist, dass die Leute mir da total vertraut haben. Das war ganz toll.
Ich bin da glaub ich hinter meinem Rechner versunken und man hat mich gar nicht gespürt, dass ich da war, weil ich so in diese Welt eingetaucht bin und mir die eigene Welt der 20er Jahre in Berlin erschaffen hab. Wir hatten dann einen Testaufbau bevor die Ausstellung eröffnet wurde. Und wir standen in dem Raum drin und ich hab das erste Mal so meine Animation gesehen, an der ich so lange gearbeitet hatte mit soviel Herzblut und die Musik dazu gehört und all die Leute waren da – und das war Gänsehaut und ich war stolz und so ein bisschen Pipi in den Augen. Also das war einfach total schön.
Und ich weiß, ich hab mir dann noch so ein zweites Mal die Ausstellung angeschaut und es saßen zwei Männer vor mir und der eine hat so gesagt: “Hey du musst jetzt noch warten. Ich hab das schon mal gesehen. Jetzt kommen gleich die 20er und die sind ganz toll!” Da war ich einfach so stolz und das hat mich so glücklich gemacht.
Gibt es beruflich etwas, an dem du fast verzweifelt wärst?
Als ich angefangen hab das zu machen, haben ganz viele Leute, Kunden, Agenturen, Kollegen gefordert oder vorausgesetzt, dass ich 3D-Programme kann. Und ich hab mir am Anfang in den Kopf gesetzt, dass ich das unbedingt noch lernen will, hab aber mit der Zeit so gemerkt, dass ist einfach nicht meins. Ich bin am Anfang so ein bisschen daran verzweifelt, dass ich mit ganz vielen tollen Leuten zusammengearbeitet hab und gedacht hab, dass ich dagegen einfach nichts bin und dass ich irgendwie nichts kann und dass ich nichts richtig gut kann und dass ich alles so ein bisschen kann, aber nichts richtig gut.
Und ich glaube das Schwierige in dem Job ist eben, das zu finden was man wirklich gern macht und was man wirklich kann und das dem Kunden zu verkaufen. Und wenn ich eben kein 3D mache, einen Weg zu finden wie kann ich meine kreativen Ideen visualisieren, ohne dass ich 3D benutzen muss. Und das hat mich eben am Anfang ein bisschen verzweifeln lassen, dass ich gedacht habe ich muss das alles können.
Ich muss das alles können, was meine Kollegen können und was der Kollege kann und der Kollege kann. Aber letztendlich muss man wirklich was finden, was einem selber liegt. Zu mir hat auch mal ein Kollege gesagt: “Susann, du kannst einfach Dinge schön machen.” Und ich glaube das ist auch eine meiner Stärken – einfach, dass ich jetzt nicht tausend tolle Effekte und Plugins beherrsche und vielleicht auch nicht immer super up to date mit der Software bin. Aber dass ich trotzdem einfach total kreativ bin und deswegen auch total richtig in dem Beruf.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Na klar ist es manchmal einfach so dass ich Google aufmache, ein Wort eingebe und nach irgendwas suche. Das mach ich auch. So die große Inspiration kommt bei mir glaube ich vom Reisen. Das ich einfach, sobald ich ein bisschen Geld auf meinem Konto habe irgendwie sage: “Hey Tschüss. Ich bin jetzt mal weg.” Und dann irgendwo Berge besteige, surfen gehe oder irgendwelche ganz anderen Kulturen kennenlerne und dort ganz viel mitnehme. Und dann auch nicht unbedingt in eine Stadt fahre und mir Ausstellungen anschaue, sondern einfach wirklich so dort in die Kultur eintauche und ganz viel Fotos schieße.
Dann zum Beispiel in Barcelona die Fliesen fotografiere und das später einfach irgendwie als Muster verwende oder mir das dann irgendwie mal wieder raushole. Oder ich kann mich erinnern in Costa Rica gab es ganz tolle Geldscheine, die ganz toll gestaltet waren. Und die hängen eben auch so an meiner Wand, wo so verschiedene Inspirationen hängen. Das ist für mich auf jeden Fall eine riesengroße Inspirationsquelle.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Es ist vielleicht nicht so was mich aktuell fasziniert, sondern insgesamt: Ich find’s immer total bemerkenswert, dass man über all die Jahre die es jetzt Film und Animation und Design und das alles gibt, dass es immer noch möglich ist neue Dinge zu schaffen. Dass es immer jemanden gibt, der eine neue coole Idee hat für eine Geschichte. Oder dass Formen oder Farben neu kombiniert werden, sodass man das Gefühl hat: Das gab’s noch nie. Und dass das nie erschöpft ist. Dass man nicht irgendwann mal vor einem weißen Blatt sitzt und denkt es war jetzt alles da.
Das passiert einfach nicht. Und das ist irgendwie total cool, dass das so ist und dass man eben noch ins Kino geht und denkt: Da wäre ich jetzt nie drauf gekommen. Das ist total neu und cool. Das finde ich eigentlich so das bemerkenswerteste.
Ein paar Worte an zukünftige Animatoren:
Auf jeden Fall, dass die Motiondesigner-Welt mehr Mädels braucht.
Und ja ... gerade als Freiberufler kann ich sagen, dass der Start echt super schwer ist und dass das für mich auch so war. Aber dass man halt was finden muss, was einem liegt. Dass man das irgendwie präsentieren muss und anbieten muss und dass man auch immer irgendwie noch den Spaß an der Sache behalten muss. Dass das echt wirklich ein cooler Job ist. Dass man zwar auch blöde Projekte macht und machen muss, um seine Miete zu bezahlen, aber dass einem das trotzdem auch Spaß machen muss. Sonst ist es glaub ich nicht das richtige.
Berlin, April 2017
Hallo, ich bin Susann. Ich bin 28 Jahre alt und ich bin Motiondesignerin, freiberuflich und mache vorwiegend 2D-Animation.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Animation?
Ich weiß, dass ich als Kind schon total fasziniert war von Trickfilmen. Diese Disneyfilme waren glaub ich so das, was mich total geprägt hat – so filmmäßig in meiner Kindheit. Ich fand es total toll, dass es da Figuren gibt, die irgendwie gezeichnet sind, die jemand erschaffen hat und die sich bewegen und die sprechen und laufen und singen können. Das fand ich ganz toll. Und ich glaub, das war so das Erste wo ich Lust hatte Zeichentrick oder sowas zu machen.
Was wolltest du als Kind werden?
Es gab dann mal so einen Einschnitt in meinen Teenagerjahren, wo ich Popstar werden wollte. Und mit meiner Freundin dann auch so Demotapes und sowas aufgenommen hab und gesungen hab und getanzt. Das hab ich dann zum Glück irgendwann nicht weiter verfolgt und bin mehr so in die kreative Ecke zurückgerutscht. Hab dann schon immer irgendwie Zeichenkurse gemacht, ganz viel gemalt, fotografiert, gebastelt und hab mir schon so den Weg dahin gearbeitet Design zu studieren.
Dein bisher stärkster Moment im Job?
Ein ganz tolles Projekt, was ich letztes Jahr gemacht hab, das heißt “The Gate”. Das ist eine Ausstellung am Brandenburger Tor auch über die Geschichte des Brandenburger Tors. Das war zusammen mit Triad. Das Gute daran war, dass sich jeder einen Bereich der Geschichte aussuchen konnte und ich hab von Anfang an gesagt: “Ich, ich, ich will die 20er Jahre machen” und hab dazu Styleframes gemacht. Das Schöne ist, dass die bis zum Ende eigentlich auch so die Grundidee durchgegangen ist, dass die Leute mir da total vertraut haben. Das war ganz toll.
Ich bin da glaub ich hinter meinem Rechner versunken und man hat mich gar nicht gespürt, dass ich da war, weil ich so in diese Welt eingetaucht bin und mir die eigene Welt der 20er Jahre in Berlin erschaffen hab. Wir hatten dann einen Testaufbau bevor die Ausstellung eröffnet wurde. Und wir standen in dem Raum drin und ich hab das erste Mal so meine Animation gesehen, an der ich so lange gearbeitet hatte mit soviel Herzblut und die Musik dazu gehört und all die Leute waren da – und das war Gänsehaut und ich war stolz und so ein bisschen Pipi in den Augen. Also das war einfach total schön.
Und ich weiß, ich hab mir dann noch so ein zweites Mal die Ausstellung angeschaut und es saßen zwei Männer vor mir und der eine hat so gesagt: “Hey du musst jetzt noch warten. Ich hab das schon mal gesehen. Jetzt kommen gleich die 20er und die sind ganz toll!” Da war ich einfach so stolz und das hat mich so glücklich gemacht.
Gibt es beruflich etwas, an dem du fast verzweifelt wärst?
Als ich angefangen hab das zu machen, haben ganz viele Leute, Kunden, Agenturen, Kollegen gefordert oder vorausgesetzt, dass ich 3D-Programme kann. Und ich hab mir am Anfang in den Kopf gesetzt, dass ich das unbedingt noch lernen will, hab aber mit der Zeit so gemerkt, dass ist einfach nicht meins. Ich bin am Anfang so ein bisschen daran verzweifelt, dass ich mit ganz vielen tollen Leuten zusammengearbeitet hab und gedacht hab, dass ich dagegen einfach nichts bin und dass ich irgendwie nichts kann und dass ich nichts richtig gut kann und dass ich alles so ein bisschen kann, aber nichts richtig gut.
Und ich glaube das Schwierige in dem Job ist eben, das zu finden was man wirklich gern macht und was man wirklich kann und das dem Kunden zu verkaufen. Und wenn ich eben kein 3D mache, einen Weg zu finden wie kann ich meine kreativen Ideen visualisieren, ohne dass ich 3D benutzen muss. Und das hat mich eben am Anfang ein bisschen verzweifeln lassen, dass ich gedacht habe ich muss das alles können.
Ich muss das alles können, was meine Kollegen können und was der Kollege kann und der Kollege kann. Aber letztendlich muss man wirklich was finden, was einem selber liegt. Zu mir hat auch mal ein Kollege gesagt: “Susann, du kannst einfach Dinge schön machen.” Und ich glaube das ist auch eine meiner Stärken – einfach, dass ich jetzt nicht tausend tolle Effekte und Plugins beherrsche und vielleicht auch nicht immer super up to date mit der Software bin. Aber dass ich trotzdem einfach total kreativ bin und deswegen auch total richtig in dem Beruf.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Na klar ist es manchmal einfach so dass ich Google aufmache, ein Wort eingebe und nach irgendwas suche. Das mach ich auch. So die große Inspiration kommt bei mir glaube ich vom Reisen. Das ich einfach, sobald ich ein bisschen Geld auf meinem Konto habe irgendwie sage: “Hey Tschüss. Ich bin jetzt mal weg.” Und dann irgendwo Berge besteige, surfen gehe oder irgendwelche ganz anderen Kulturen kennenlerne und dort ganz viel mitnehme. Und dann auch nicht unbedingt in eine Stadt fahre und mir Ausstellungen anschaue, sondern einfach wirklich so dort in die Kultur eintauche und ganz viel Fotos schieße.
Dann zum Beispiel in Barcelona die Fliesen fotografiere und das später einfach irgendwie als Muster verwende oder mir das dann irgendwie mal wieder raushole. Oder ich kann mich erinnern in Costa Rica gab es ganz tolle Geldscheine, die ganz toll gestaltet waren. Und die hängen eben auch so an meiner Wand, wo so verschiedene Inspirationen hängen. Das ist für mich auf jeden Fall eine riesengroße Inspirationsquelle.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Es ist vielleicht nicht so was mich aktuell fasziniert, sondern insgesamt: Ich find’s immer total bemerkenswert, dass man über all die Jahre die es jetzt Film und Animation und Design und das alles gibt, dass es immer noch möglich ist neue Dinge zu schaffen. Dass es immer jemanden gibt, der eine neue coole Idee hat für eine Geschichte. Oder dass Formen oder Farben neu kombiniert werden, sodass man das Gefühl hat: Das gab’s noch nie. Und dass das nie erschöpft ist. Dass man nicht irgendwann mal vor einem weißen Blatt sitzt und denkt es war jetzt alles da.
Das passiert einfach nicht. Und das ist irgendwie total cool, dass das so ist und dass man eben noch ins Kino geht und denkt: Da wäre ich jetzt nie drauf gekommen. Das ist total neu und cool. Das finde ich eigentlich so das bemerkenswerteste.
Ein paar Worte an zukünftige Animatoren:
Auf jeden Fall, dass die Motiondesigner-Welt mehr Mädels braucht.
Und ja ... gerade als Freiberufler kann ich sagen, dass der Start echt super schwer ist und dass das für mich auch so war. Aber dass man halt was finden muss, was einem liegt. Dass man das irgendwie präsentieren muss und anbieten muss und dass man auch immer irgendwie noch den Spaß an der Sache behalten muss. Dass das echt wirklich ein cooler Job ist. Dass man zwar auch blöde Projekte macht und machen muss, um seine Miete zu bezahlen, aber dass einem das trotzdem auch Spaß machen muss. Sonst ist es glaub ich nicht das richtige.
Berlin, April 2017
Hallo, ich bin Susann. Ich bin 28 Jahre alt und ich bin Motiondesignerin, freiberuflich und mache vorwiegend 2D-Animation.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Animation?
Ich weiß, dass ich als Kind schon total fasziniert war von Trickfilmen. Diese Disneyfilme waren glaub ich so das, was mich total geprägt hat – so filmmäßig in meiner Kindheit. Ich fand es total toll, dass es da Figuren gibt, die irgendwie gezeichnet sind, die jemand erschaffen hat und die sich bewegen und die sprechen und laufen und singen können. Das fand ich ganz toll. Und ich glaub, das war so das Erste wo ich Lust hatte Zeichentrick oder sowas zu machen.
Was wolltest du als Kind werden?
Es gab dann mal so einen Einschnitt in meinen Teenagerjahren, wo ich Popstar werden wollte. Und mit meiner Freundin dann auch so Demotapes und sowas aufgenommen hab und gesungen hab und getanzt. Das hab ich dann zum Glück irgendwann nicht weiter verfolgt und bin mehr so in die kreative Ecke zurückgerutscht. Hab dann schon immer irgendwie Zeichenkurse gemacht, ganz viel gemalt, fotografiert, gebastelt und hab mir schon so den Weg dahin gearbeitet Design zu studieren.
Dein bisher stärkster Moment im Job?
Ein ganz tolles Projekt, was ich letztes Jahr gemacht hab, das heißt “The Gate”. Das ist eine Ausstellung am Brandenburger Tor auch über die Geschichte des Brandenburger Tors. Das war zusammen mit Triad. Das Gute daran war, dass sich jeder einen Bereich der Geschichte aussuchen konnte und ich hab von Anfang an gesagt: “Ich, ich, ich will die 20er Jahre machen” und hab dazu Styleframes gemacht. Das Schöne ist, dass die bis zum Ende eigentlich auch so die Grundidee durchgegangen ist, dass die Leute mir da total vertraut haben. Das war ganz toll.
Ich bin da glaub ich hinter meinem Rechner versunken und man hat mich gar nicht gespürt, dass ich da war, weil ich so in diese Welt eingetaucht bin und mir die eigene Welt der 20er Jahre in Berlin erschaffen hab. Wir hatten dann einen Testaufbau bevor die Ausstellung eröffnet wurde. Und wir standen in dem Raum drin und ich hab das erste Mal so meine Animation gesehen, an der ich so lange gearbeitet hatte mit soviel Herzblut und die Musik dazu gehört und all die Leute waren da – und das war Gänsehaut und ich war stolz und so ein bisschen Pipi in den Augen. Also das war einfach total schön.
Und ich weiß, ich hab mir dann noch so ein zweites Mal die Ausstellung angeschaut und es saßen zwei Männer vor mir und der eine hat so gesagt: “Hey du musst jetzt noch warten. Ich hab das schon mal gesehen. Jetzt kommen gleich die 20er und die sind ganz toll!” Da war ich einfach so stolz und das hat mich so glücklich gemacht.
Gibt es beruflich etwas, an dem du fast verzweifelt wärst?
Als ich angefangen hab das zu machen, haben ganz viele Leute, Kunden, Agenturen, Kollegen gefordert oder vorausgesetzt, dass ich 3D-Programme kann. Und ich hab mir am Anfang in den Kopf gesetzt, dass ich das unbedingt noch lernen will, hab aber mit der Zeit so gemerkt, dass ist einfach nicht meins. Ich bin am Anfang so ein bisschen daran verzweifelt, dass ich mit ganz vielen tollen Leuten zusammengearbeitet hab und gedacht hab, dass ich dagegen einfach nichts bin und dass ich irgendwie nichts kann und dass ich nichts richtig gut kann und dass ich alles so ein bisschen kann, aber nichts richtig gut.
Und ich glaube das Schwierige in dem Job ist eben, das zu finden was man wirklich gern macht und was man wirklich kann und das dem Kunden zu verkaufen. Und wenn ich eben kein 3D mache, einen Weg zu finden wie kann ich meine kreativen Ideen visualisieren, ohne dass ich 3D benutzen muss. Und das hat mich eben am Anfang ein bisschen verzweifeln lassen, dass ich gedacht habe ich muss das alles können.
Ich muss das alles können, was meine Kollegen können und was der Kollege kann und der Kollege kann. Aber letztendlich muss man wirklich was finden, was einem selber liegt. Zu mir hat auch mal ein Kollege gesagt: “Susann, du kannst einfach Dinge schön machen.” Und ich glaube das ist auch eine meiner Stärken – einfach, dass ich jetzt nicht tausend tolle Effekte und Plugins beherrsche und vielleicht auch nicht immer super up to date mit der Software bin. Aber dass ich trotzdem einfach total kreativ bin und deswegen auch total richtig in dem Beruf.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Na klar ist es manchmal einfach so dass ich Google aufmache, ein Wort eingebe und nach irgendwas suche. Das mach ich auch. So die große Inspiration kommt bei mir glaube ich vom Reisen. Das ich einfach, sobald ich ein bisschen Geld auf meinem Konto habe irgendwie sage: “Hey Tschüss. Ich bin jetzt mal weg.” Und dann irgendwo Berge besteige, surfen gehe oder irgendwelche ganz anderen Kulturen kennenlerne und dort ganz viel mitnehme. Und dann auch nicht unbedingt in eine Stadt fahre und mir Ausstellungen anschaue, sondern einfach wirklich so dort in die Kultur eintauche und ganz viel Fotos schieße.
Dann zum Beispiel in Barcelona die Fliesen fotografiere und das später einfach irgendwie als Muster verwende oder mir das dann irgendwie mal wieder raushole. Oder ich kann mich erinnern in Costa Rica gab es ganz tolle Geldscheine, die ganz toll gestaltet waren. Und die hängen eben auch so an meiner Wand, wo so verschiedene Inspirationen hängen. Das ist für mich auf jeden Fall eine riesengroße Inspirationsquelle.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Es ist vielleicht nicht so was mich aktuell fasziniert, sondern insgesamt: Ich find’s immer total bemerkenswert, dass man über all die Jahre die es jetzt Film und Animation und Design und das alles gibt, dass es immer noch möglich ist neue Dinge zu schaffen. Dass es immer jemanden gibt, der eine neue coole Idee hat für eine Geschichte. Oder dass Formen oder Farben neu kombiniert werden, sodass man das Gefühl hat: Das gab’s noch nie. Und dass das nie erschöpft ist. Dass man nicht irgendwann mal vor einem weißen Blatt sitzt und denkt es war jetzt alles da.
Das passiert einfach nicht. Und das ist irgendwie total cool, dass das so ist und dass man eben noch ins Kino geht und denkt: Da wäre ich jetzt nie drauf gekommen. Das ist total neu und cool. Das finde ich eigentlich so das bemerkenswerteste.
Ein paar Worte an zukünftige Animatoren:
Auf jeden Fall, dass die Motiondesigner-Welt mehr Mädels braucht.
Und ja ... gerade als Freiberufler kann ich sagen, dass der Start echt super schwer ist und dass das für mich auch so war. Aber dass man halt was finden muss, was einem liegt. Dass man das irgendwie präsentieren muss und anbieten muss und dass man auch immer irgendwie noch den Spaß an der Sache behalten muss. Dass das echt wirklich ein cooler Job ist. Dass man zwar auch blöde Projekte macht und machen muss, um seine Miete zu bezahlen, aber dass einem das trotzdem auch Spaß machen muss. Sonst ist es glaub ich nicht das richtige.
Berlin, April 2017
Hallo, ich bin Susann. Ich bin 28 Jahre alt und ich bin Motiondesignerin, freiberuflich und mache vorwiegend 2D-Animation.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Animation?
Ich weiß, dass ich als Kind schon total fasziniert war von Trickfilmen. Diese Disneyfilme waren glaub ich so das, was mich total geprägt hat – so filmmäßig in meiner Kindheit. Ich fand es total toll, dass es da Figuren gibt, die irgendwie gezeichnet sind, die jemand erschaffen hat und die sich bewegen und die sprechen und laufen und singen können. Das fand ich ganz toll. Und ich glaub, das war so das Erste wo ich Lust hatte Zeichentrick oder sowas zu machen.
Was wolltest du als Kind werden?
Es gab dann mal so einen Einschnitt in meinen Teenagerjahren, wo ich Popstar werden wollte. Und mit meiner Freundin dann auch so Demotapes und sowas aufgenommen hab und gesungen hab und getanzt. Das hab ich dann zum Glück irgendwann nicht weiter verfolgt und bin mehr so in die kreative Ecke zurückgerutscht. Hab dann schon immer irgendwie Zeichenkurse gemacht, ganz viel gemalt, fotografiert, gebastelt und hab mir schon so den Weg dahin gearbeitet Design zu studieren.
Dein bisher stärkster Moment im Job?
Ein ganz tolles Projekt, was ich letztes Jahr gemacht hab, das heißt “The Gate”. Das ist eine Ausstellung am Brandenburger Tor auch über die Geschichte des Brandenburger Tors. Das war zusammen mit Triad. Das Gute daran war, dass sich jeder einen Bereich der Geschichte aussuchen konnte und ich hab von Anfang an gesagt: “Ich, ich, ich will die 20er Jahre machen” und hab dazu Styleframes gemacht. Das Schöne ist, dass die bis zum Ende eigentlich auch so die Grundidee durchgegangen ist, dass die Leute mir da total vertraut haben. Das war ganz toll.
Ich bin da glaub ich hinter meinem Rechner versunken und man hat mich gar nicht gespürt, dass ich da war, weil ich so in diese Welt eingetaucht bin und mir die eigene Welt der 20er Jahre in Berlin erschaffen hab. Wir hatten dann einen Testaufbau bevor die Ausstellung eröffnet wurde. Und wir standen in dem Raum drin und ich hab das erste Mal so meine Animation gesehen, an der ich so lange gearbeitet hatte mit soviel Herzblut und die Musik dazu gehört und all die Leute waren da – und das war Gänsehaut und ich war stolz und so ein bisschen Pipi in den Augen. Also das war einfach total schön.
Und ich weiß, ich hab mir dann noch so ein zweites Mal die Ausstellung angeschaut und es saßen zwei Männer vor mir und der eine hat so gesagt: “Hey du musst jetzt noch warten. Ich hab das schon mal gesehen. Jetzt kommen gleich die 20er und die sind ganz toll!” Da war ich einfach so stolz und das hat mich so glücklich gemacht.
Gibt es beruflich etwas, an dem du fast verzweifelt wärst?
Als ich angefangen hab das zu machen, haben ganz viele Leute, Kunden, Agenturen, Kollegen gefordert oder vorausgesetzt, dass ich 3D-Programme kann. Und ich hab mir am Anfang in den Kopf gesetzt, dass ich das unbedingt noch lernen will, hab aber mit der Zeit so gemerkt, dass ist einfach nicht meins. Ich bin am Anfang so ein bisschen daran verzweifelt, dass ich mit ganz vielen tollen Leuten zusammengearbeitet hab und gedacht hab, dass ich dagegen einfach nichts bin und dass ich irgendwie nichts kann und dass ich nichts richtig gut kann und dass ich alles so ein bisschen kann, aber nichts richtig gut.
Und ich glaube das Schwierige in dem Job ist eben, das zu finden was man wirklich gern macht und was man wirklich kann und das dem Kunden zu verkaufen. Und wenn ich eben kein 3D mache, einen Weg zu finden wie kann ich meine kreativen Ideen visualisieren, ohne dass ich 3D benutzen muss. Und das hat mich eben am Anfang ein bisschen verzweifeln lassen, dass ich gedacht habe ich muss das alles können.
Ich muss das alles können, was meine Kollegen können und was der Kollege kann und der Kollege kann. Aber letztendlich muss man wirklich was finden, was einem selber liegt. Zu mir hat auch mal ein Kollege gesagt: “Susann, du kannst einfach Dinge schön machen.” Und ich glaube das ist auch eine meiner Stärken – einfach, dass ich jetzt nicht tausend tolle Effekte und Plugins beherrsche und vielleicht auch nicht immer super up to date mit der Software bin. Aber dass ich trotzdem einfach total kreativ bin und deswegen auch total richtig in dem Beruf.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Na klar ist es manchmal einfach so dass ich Google aufmache, ein Wort eingebe und nach irgendwas suche. Das mach ich auch. So die große Inspiration kommt bei mir glaube ich vom Reisen. Das ich einfach, sobald ich ein bisschen Geld auf meinem Konto habe irgendwie sage: “Hey Tschüss. Ich bin jetzt mal weg.” Und dann irgendwo Berge besteige, surfen gehe oder irgendwelche ganz anderen Kulturen kennenlerne und dort ganz viel mitnehme. Und dann auch nicht unbedingt in eine Stadt fahre und mir Ausstellungen anschaue, sondern einfach wirklich so dort in die Kultur eintauche und ganz viel Fotos schieße.
Dann zum Beispiel in Barcelona die Fliesen fotografiere und das später einfach irgendwie als Muster verwende oder mir das dann irgendwie mal wieder raushole. Oder ich kann mich erinnern in Costa Rica gab es ganz tolle Geldscheine, die ganz toll gestaltet waren. Und die hängen eben auch so an meiner Wand, wo so verschiedene Inspirationen hängen. Das ist für mich auf jeden Fall eine riesengroße Inspirationsquelle.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Es ist vielleicht nicht so was mich aktuell fasziniert, sondern insgesamt: Ich find’s immer total bemerkenswert, dass man über all die Jahre die es jetzt Film und Animation und Design und das alles gibt, dass es immer noch möglich ist neue Dinge zu schaffen. Dass es immer jemanden gibt, der eine neue coole Idee hat für eine Geschichte. Oder dass Formen oder Farben neu kombiniert werden, sodass man das Gefühl hat: Das gab’s noch nie. Und dass das nie erschöpft ist. Dass man nicht irgendwann mal vor einem weißen Blatt sitzt und denkt es war jetzt alles da.
Das passiert einfach nicht. Und das ist irgendwie total cool, dass das so ist und dass man eben noch ins Kino geht und denkt: Da wäre ich jetzt nie drauf gekommen. Das ist total neu und cool. Das finde ich eigentlich so das bemerkenswerteste.
Ein paar Worte an zukünftige Animatoren:
Auf jeden Fall, dass die Motiondesigner-Welt mehr Mädels braucht.
Und ja ... gerade als Freiberufler kann ich sagen, dass der Start echt super schwer ist und dass das für mich auch so war. Aber dass man halt was finden muss, was einem liegt. Dass man das irgendwie präsentieren muss und anbieten muss und dass man auch immer irgendwie noch den Spaß an der Sache behalten muss. Dass das echt wirklich ein cooler Job ist. Dass man zwar auch blöde Projekte macht und machen muss, um seine Miete zu bezahlen, aber dass einem das trotzdem auch Spaß machen muss. Sonst ist es glaub ich nicht das richtige.
Berlin, April 2017
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