Keenly Preesents
PROF. CHRISTIAN MAHLER
Prof. Christian Mahler
Professor für Motion Design
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Professor für Motion Design
Prof. Christian Mahler
Professor für Motion Design
Prof. Christian Mahler
Professor für Motion Design
Prof. Christian Mahler
Professor für Motion Design
Berlin
Berlin
Berlin
Berlin
Berlin
Mario Gorniok (Interview, Ton)
Julia Cybulski (Kamera, Schnitt)
Mila Haegele (Redaktion)
Mario Gorniok (Interview, Ton)
Julia Cybulski (Kamera, Schnitt)
Mila Haegele (Redaktion)
Mario Gorniok (Interview, Ton)
Julia Cybulski (Kamera, Schnitt)
Mila Haegele (Redaktion)
Mario Gorniok (Interview, Ton)
Julia Cybulski (Kamera, Schnitt)
Mila Haegele (Redaktion)
Mario Gorniok (Interview, Ton)
Julia Cybulski (Kamera, Schnitt)
Mila Haegele (Redaktion)
„Ich fühl mich manchmal
wie eine Anaconda, die ein
Nilpferd verschluckt hat: Da ist
alles drin, aber ich brauche Ruhe, daraus was zu machen.“
„Ich fühl mich manchmal
wie eine Anaconda, die ein
Nilpferd verschluckt hat:
Da ist alles drin, aber ich brauche Ruhe, daraus was zu machen.“
„Ich fühl mich manchmal wie eine Anaconda, die ein
Nilpferd verschluckt hat: Da ist alles drin, aber ich brauche
Ruhe, daraus was zu machen.“
„Ich fühl mich manchmal wie
eine Anaconda, die ein Nilpferd verschluckt hat: Da ist alles drin, aber ich brauche Ruhe, daraus
was zu machen.“
„Ich fühl mich manchmal wie
eine Anaconda, die ein Nilpferd verschluckt hat: Da ist alles drin, aber ich brauche Ruhe, daraus
was zu machen.“
Lasst uns gemeinsam mit Christian Mahler über den Tellerrand schauen. Keenly preesents mit dem Professor für Motion Design, der immer weiter auf der Suche ist.
Lasst uns gemeinsam mit Christian Mahler über den Tellerrand schauen. Keenly preesents mit dem Professor für Motion Design, der immer weiter auf der Suche ist.
Lasst uns gemeinsam mit Christian Mahler über den Tellerrand schauen. Keenly preesents mit dem Professor für Motion Design, der immer weiter auf der Suche ist.
Lasst uns gemeinsam mit Christian Mahler über den Tellerrand schauen. Keenly preesents mit dem Professor für Motion Design, der immer weiter auf der Suche ist.
Lasst uns gemeinsam mit Christian Mahler über den Tellerrand schauen. Keenly preesents mit dem Professor für Motion Design, der immer weiter auf der Suche ist.
Ich bin Christian Mahler, ich bin Motion Designer und auch Professor für Motion Design. Entsprechend teilt sich mein Tag abhängig von der Saison: Entweder als Hochschullehrer in die Arbeit, dass ich morgens um 9 Uhr anfange mit meiner Vorlesung, dann auch bis 20 Uhr oft an der Hochschule bin. Wenn ich nicht an der Hochschule bin, dann arbeite ich als Motion Designer, als Concepter, als Berater und mach mein eigenes Zeug.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Animation?
Ich hab Mitte der 90er angefangen zu studieren – Kommunikationsdesign – und ich dachte, ich werde Illustrator. Ich habe innerhalb eines Seminars bei einem Referat von einem Kommilitonen das erste Mal etwas von After Effects gehört, den Begriff Motion Design gab es damals noch gar nicht. Insofern kommt meine erste Begegnung mit Motion Design aus dem Selbstmachen, Selbsterleben heraus. Ich habe mich mit einem Handbuch eingearbeitet in After Effects und die ersten Sachen produziert. Gesehen hat man ja relativ wenig ausserhalb von Film und Fernsehen, weil es noch kein Web gab, was videofähig war.
Gut 10 Jahre hat es gebraucht, bis man im Web und auch auf Festivals Arbeiten in dem Bereich sehen konnte.
Was wolltest du als Kind werden?
Mein Vater war Wissenschaftler, Forscher. Das fand ich toll, wusste aber nicht in welchem Bereich. Das ich überhaupt Gestaltung studiere, war mit dem Abitur bei mir noch nicht klar. Ich hab auch mal kurz Architektur gemacht, aber hab dann mehr oder weniger erst mit 20 Jahren herausgefunden, dass ich Designer werden möchte. Erst im Studium selbst habe ich herausgefunden, dass ich Motion Designer werden möchte. Man kann sagen, dass ich immer über jeden Tellerrand geschaut habe, der sich mir geboten hat und über die meisten bin ich rübergefallen – und dann hab ich immer wieder etwas anderes gemacht. Und ich bin immer noch ein Stück weit auf der Suche, was mal aus mir wird.
Was war dein erster Film?
Mein erster Film den ich gemacht habe war natürlich eine technische Übung, im Sinne des Lernens von Software und ich habe mich auseinander gesetzt mit 3D Studio Max, einem 3D Programm, und dann Digital Fusion zum Compositing. Das war ein Film, wo ich den Fernsehturm umschmeiße und dann versuche ihn wieder zusammen zu bauen nachdem die Kugel über den Alex gerollt ist.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Ich fühl mich manchmal wie eine Anaconda, die ein Nilpferd verschluckt hat: Da ist alles drin, aber ich brauche Ruhe, daraus was zu machen. Deshalb hilft es mir, wenn ich wirklich etwas produzieren muss: Weg vom Schreibtisch, teilweise harte körperliche Arbeit, das man nicht untätig ist, sondern was macht, aber um den Kopf freizuhaben zum Denken. Dann arbeiten die Sachen ganz von alleine.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Ich beschäftige mich seit 3 Jahren mit einem Thema, das ich mit dem Überbegriff “Dynamic Type” bezeichne. Bewegtschriftgestaltung – aus dem Print kennen wir Schriften, jeder hat auf seinem Rechner Schriften installiert, hunderte, die irgendwann mal Bleischriften waren oder jetzt eben digital entworfen wurden, die aber eben nur so konzipiert sind, dass sie ausschließlich statisch funktionieren. Wenn wir aber als Motion Designer mit Schriften arbeiten, dann sind die potenziell immer zeitbasiert. Dafür gibt es aber keine Presets, es gibt keine Fonts die man einfach anwenden kann und sagt: Hier ich brauche jetzt eine Schrift für einen Titel und die ist von sich aus schon dynamisch ohne dass, wenn ich sie anwende, mich noch darum kümmern muss. Bis jetzt ist alles Handarbeit. Der Prozess des Schreibens wird mit integriert in die Formgestaltung. Und das ist ein Bereich, der mich gerade interessiert, der mich auch beschäftigt. Und das ist was, wo ich sagen würde: Das ist innovativ, da geht es voran, als eine keine Insel.
Ein paar Worte an angehende Motion Designer:
Die Technik hat so schnelle Innovationszyklen, da kann man kaum dranbleiben. Wenn ich sehe wie oft die Adobe Cloud ein Update machen will, es ist enorm kurz was die Innovationszyklen anbelangt. Also lohnt es sich nicht, als Techniker auszubilden, sich auschließlich mit Hard -und Software auszukennen, das interessiert mich z.B. überhaupt nicht mehr, das hat mich früher mal sehr interessiert, aber jetzt ist es mir komplett egal. Das Nachhaltige und Langfristige – das sind wirklich Gestaltungsansätze und damit muss man sich auseinandersetzen.
"Das Entscheidende ist, man findet das nicht nur im Motion Design, weil die Disziplin zu jung ist, man muss in benachbarte Disziplinen schauen. Man muss auch jenseits der Gestaltung schauen, was gibt es da."
Berlin, März 2016
Ich bin Christian Mahler, ich bin Motion Designer und auch Professor für Motion Design. Entsprechend teilt sich mein Tag abhängig von der Saison: Entweder als Hochschullehrer in die Arbeit, dass ich morgens um 9 Uhr anfange mit meiner Vorlesung, dann auch bis 20 Uhr oft an der Hochschule bin. Wenn ich nicht an der Hochschule bin, dann arbeite ich als Motion Designer, als Concepter, als Berater und mach mein eigenes Zeug.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Animation?
Ich hab Mitte der 90er angefangen zu studieren – Kommunikationsdesign – und ich dachte, ich werde Illustrator. Ich habe innerhalb eines Seminars bei einem Referat von einem Kommilitonen das erste Mal etwas von After Effects gehört, den Begriff Motion Design gab es damals noch gar nicht. Insofern kommt meine erste Begegnung mit Motion Design aus dem Selbstmachen, Selbsterleben heraus. Ich habe mich mit einem Handbuch eingearbeitet in After Effects und die ersten Sachen produziert. Gesehen hat man ja relativ wenig ausserhalb von Film und Fernsehen, weil es noch kein Web gab, was videofähig war.
Gut 10 Jahre hat es gebraucht, bis man im Web und auch auf Festivals Arbeiten in dem Bereich sehen konnte.
Was wolltest du als Kind werden?
Mein Vater war Wissenschaftler, Forscher. Das fand ich toll, wusste aber nicht in welchem Bereich. Das ich überhaupt Gestaltung studiere, war mit dem Abitur bei mir noch nicht klar. Ich hab auch mal kurz Architektur gemacht, aber hab dann mehr oder weniger erst mit 20 Jahren herausgefunden, dass ich Designer werden möchte. Erst im Studium selbst habe ich herausgefunden, dass ich Motion Designer werden möchte. Man kann sagen, dass ich immer über jeden Tellerrand geschaut habe, der sich mir geboten hat und über die meisten bin ich rübergefallen – und dann hab ich immer wieder etwas anderes gemacht. Und ich bin immer noch ein Stück weit auf der Suche, was mal aus mir wird.
Was war dein erster Film?
Mein erster Film den ich gemacht habe war natürlich eine technische Übung, im Sinne des Lernens von Software und ich habe mich auseinander gesetzt mit 3D Studio Max, einem 3D Programm, und dann Digital Fusion zum Compositing. Das war ein Film, wo ich den Fernsehturm umschmeiße und dann versuche ihn wieder zusammen zu bauen nachdem die Kugel über den Alex gerollt ist.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Ich fühl mich manchmal wie eine Anaconda, die ein Nilpferd verschluckt hat: Da ist alles drin, aber ich brauche Ruhe, daraus was zu machen. Deshalb hilft es mir, wenn ich wirklich etwas produzieren muss: Weg vom Schreibtisch, teilweise harte körperliche Arbeit, das man nicht untätig ist, sondern was macht, aber um den Kopf freizuhaben zum Denken. Dann arbeiten die Sachen ganz von alleine.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Ich beschäftige mich seit 3 Jahren mit einem Thema, das ich mit dem Überbegriff “Dynamic Type” bezeichne. Bewegtschriftgestaltung – aus dem Print kennen wir Schriften, jeder hat auf seinem Rechner Schriften installiert, hunderte, die irgendwann mal Bleischriften waren oder jetzt eben digital entworfen wurden, die aber eben nur so konzipiert sind, dass sie ausschließlich statisch funktionieren. Wenn wir aber als Motion Designer mit Schriften arbeiten, dann sind die potenziell immer zeitbasiert. Dafür gibt es aber keine Presets, es gibt keine Fonts die man einfach anwenden kann und sagt: Hier ich brauche jetzt eine Schrift für einen Titel und die ist von sich aus schon dynamisch ohne dass, wenn ich sie anwende, mich noch darum kümmern muss. Bis jetzt ist alles Handarbeit. Der Prozess des Schreibens wird mit integriert in die Formgestaltung. Und das ist ein Bereich, der mich gerade interessiert, der mich auch beschäftigt. Und das ist was, wo ich sagen würde: Das ist innovativ, da geht es voran, als eine keine Insel.
Ein paar Worte an angehende Motion Designer:
Die Technik hat so schnelle Innovationszyklen, da kann man kaum dranbleiben. Wenn ich sehe wie oft die Adobe Cloud ein Update machen will, es ist enorm kurz was die Innovationszyklen anbelangt. Also lohnt es sich nicht, als Techniker auszubilden, sich auschließlich mit Hard -und Software auszukennen, das interessiert mich z.B. überhaupt nicht mehr, das hat mich früher mal sehr interessiert, aber jetzt ist es mir komplett egal. Das Nachhaltige und Langfristige – das sind wirklich Gestaltungsansätze und damit muss man sich auseinandersetzen.
"Das Entscheidende ist, man findet das nicht nur im Motion Design, weil die Disziplin zu jung ist, man muss in benachbarte Disziplinen schauen. Man muss auch jenseits der Gestaltung schauen, was gibt es da."
Berlin, März 2016
Ich bin Christian Mahler, ich bin Motion Designer und auch Professor für Motion Design. Entsprechend teilt sich mein Tag abhängig von der Saison: Entweder als Hochschullehrer in die Arbeit, dass ich morgens um 9 Uhr anfange mit meiner Vorlesung, dann auch bis 20 Uhr oft an der Hochschule bin. Wenn ich nicht an der Hochschule bin, dann arbeite ich als Motion Designer, als Concepter, als Berater und mach mein eigenes Zeug.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Animation?
Ich hab Mitte der 90er angefangen zu studieren – Kommunikationsdesign – und ich dachte, ich werde Illustrator. Ich habe innerhalb eines Seminars bei einem Referat von einem Kommilitonen das erste Mal etwas von After Effects gehört, den Begriff Motion Design gab es damals noch gar nicht. Insofern kommt meine erste Begegnung mit Motion Design aus dem Selbstmachen, Selbsterleben heraus. Ich habe mich mit einem Handbuch eingearbeitet in After Effects und die ersten Sachen produziert. Gesehen hat man ja relativ wenig ausserhalb von Film und Fernsehen, weil es noch kein Web gab, was videofähig war.
Gut 10 Jahre hat es gebraucht, bis man im Web und auch auf Festivals Arbeiten in dem Bereich sehen konnte.
Was wolltest du als Kind werden?
Mein Vater war Wissenschaftler, Forscher. Das fand ich toll, wusste aber nicht in welchem Bereich. Das ich überhaupt Gestaltung studiere, war mit dem Abitur bei mir noch nicht klar. Ich hab auch mal kurz Architektur gemacht, aber hab dann mehr oder weniger erst mit 20 Jahren herausgefunden, dass ich Designer werden möchte. Erst im Studium selbst habe ich herausgefunden, dass ich Motion Designer werden möchte. Man kann sagen, dass ich immer über jeden Tellerrand geschaut habe, der sich mir geboten hat und über die meisten bin ich rübergefallen – und dann hab ich immer wieder etwas anderes gemacht. Und ich bin immer noch ein Stück weit auf der Suche, was mal aus mir wird.
Was war dein erster Film?
Mein erster Film den ich gemacht habe war natürlich eine technische Übung, im Sinne des Lernens von Software und ich habe mich auseinander gesetzt mit 3D Studio Max, einem 3D Programm, und dann Digital Fusion zum Compositing. Das war ein Film, wo ich den Fernsehturm umschmeiße und dann versuche ihn wieder zusammen zu bauen nachdem die Kugel über den Alex gerollt ist.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Ich fühl mich manchmal wie eine Anaconda, die ein Nilpferd verschluckt hat: Da ist alles drin, aber ich brauche Ruhe, daraus was zu machen. Deshalb hilft es mir, wenn ich wirklich etwas produzieren muss: Weg vom Schreibtisch, teilweise harte körperliche Arbeit, das man nicht untätig ist, sondern was macht, aber um den Kopf freizuhaben zum Denken. Dann arbeiten die Sachen ganz von alleine.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Ich beschäftige mich seit 3 Jahren mit einem Thema, das ich mit dem Überbegriff “Dynamic Type” bezeichne. Bewegtschriftgestaltung – aus dem Print kennen wir Schriften, jeder hat auf seinem Rechner Schriften installiert, hunderte, die irgendwann mal Bleischriften waren oder jetzt eben digital entworfen wurden, die aber eben nur so konzipiert sind, dass sie ausschließlich statisch funktionieren. Wenn wir aber als Motion Designer mit Schriften arbeiten, dann sind die potenziell immer zeitbasiert. Dafür gibt es aber keine Presets, es gibt keine Fonts die man einfach anwenden kann und sagt: Hier ich brauche jetzt eine Schrift für einen Titel und die ist von sich aus schon dynamisch ohne dass, wenn ich sie anwende, mich noch darum kümmern muss. Bis jetzt ist alles Handarbeit. Der Prozess des Schreibens wird mit integriert in die Formgestaltung. Und das ist ein Bereich, der mich gerade interessiert, der mich auch beschäftigt. Und das ist was, wo ich sagen würde: Das ist innovativ, da geht es voran, als eine keine Insel.
Ein paar Worte an angehende Motion Designer:
Die Technik hat so schnelle Innovationszyklen, da kann man kaum dranbleiben. Wenn ich sehe wie oft die Adobe Cloud ein Update machen will, es ist enorm kurz was die Innovationszyklen anbelangt. Also lohnt es sich nicht, als Techniker auszubilden, sich auschließlich mit Hard -und Software auszukennen, das interessiert mich z.B. überhaupt nicht mehr, das hat mich früher mal sehr interessiert, aber jetzt ist es mir komplett egal. Das Nachhaltige und Langfristige – das sind wirklich Gestaltungsansätze und damit muss man sich auseinandersetzen.
"Das Entscheidende ist, man findet das nicht nur im Motion Design, weil die Disziplin zu jung ist, man muss in benachbarte Disziplinen schauen. Man muss auch jenseits der Gestaltung schauen, was gibt es da."
Berlin, März 2016
Ich bin Christian Mahler, ich bin Motion Designer und auch Professor für Motion Design. Entsprechend teilt sich mein Tag abhängig von der Saison: Entweder als Hochschullehrer in die Arbeit, dass ich morgens um 9 Uhr anfange mit meiner Vorlesung, dann auch bis 20 Uhr oft an der Hochschule bin. Wenn ich nicht an der Hochschule bin, dann arbeite ich als Motion Designer, als Concepter, als Berater und mach mein eigenes Zeug.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Animation?
Ich hab Mitte der 90er angefangen zu studieren – Kommunikationsdesign – und ich dachte, ich werde Illustrator. Ich habe innerhalb eines Seminars bei einem Referat von einem Kommilitonen das erste Mal etwas von After Effects gehört, den Begriff Motion Design gab es damals noch gar nicht. Insofern kommt meine erste Begegnung mit Motion Design aus dem Selbstmachen, Selbsterleben heraus. Ich habe mich mit einem Handbuch eingearbeitet in After Effects und die ersten Sachen produziert. Gesehen hat man ja relativ wenig ausserhalb von Film und Fernsehen, weil es noch kein Web gab, was videofähig war.
Gut 10 Jahre hat es gebraucht, bis man im Web und auch auf Festivals Arbeiten in dem Bereich sehen konnte.
Was wolltest du als Kind werden?
Mein Vater war Wissenschaftler, Forscher. Das fand ich toll, wusste aber nicht in welchem Bereich. Das ich überhaupt Gestaltung studiere, war mit dem Abitur bei mir noch nicht klar. Ich hab auch mal kurz Architektur gemacht, aber hab dann mehr oder weniger erst mit 20 Jahren herausgefunden, dass ich Designer werden möchte. Erst im Studium selbst habe ich herausgefunden, dass ich Motion Designer werden möchte. Man kann sagen, dass ich immer über jeden Tellerrand geschaut habe, der sich mir geboten hat und über die meisten bin ich rübergefallen – und dann hab ich immer wieder etwas anderes gemacht. Und ich bin immer noch ein Stück weit auf der Suche, was mal aus mir wird.
Was war dein erster Film?
Mein erster Film den ich gemacht habe war natürlich eine technische Übung, im Sinne des Lernens von Software und ich habe mich auseinander gesetzt mit 3D Studio Max, einem 3D Programm, und dann Digital Fusion zum Compositing. Das war ein Film, wo ich den Fernsehturm umschmeiße und dann versuche ihn wieder zusammen zu bauen nachdem die Kugel über den Alex gerollt ist.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Ich fühl mich manchmal wie eine Anaconda, die ein Nilpferd verschluckt hat: Da ist alles drin, aber ich brauche Ruhe, daraus was zu machen. Deshalb hilft es mir, wenn ich wirklich etwas produzieren muss: Weg vom Schreibtisch, teilweise harte körperliche Arbeit, das man nicht untätig ist, sondern was macht, aber um den Kopf freizuhaben zum Denken. Dann arbeiten die Sachen ganz von alleine.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Ich beschäftige mich seit 3 Jahren mit einem Thema, das ich mit dem Überbegriff “Dynamic Type” bezeichne. Bewegtschriftgestaltung – aus dem Print kennen wir Schriften, jeder hat auf seinem Rechner Schriften installiert, hunderte, die irgendwann mal Bleischriften waren oder jetzt eben digital entworfen wurden, die aber eben nur so konzipiert sind, dass sie ausschließlich statisch funktionieren. Wenn wir aber als Motion Designer mit Schriften arbeiten, dann sind die potenziell immer zeitbasiert. Dafür gibt es aber keine Presets, es gibt keine Fonts die man einfach anwenden kann und sagt: Hier ich brauche jetzt eine Schrift für einen Titel und die ist von sich aus schon dynamisch ohne dass, wenn ich sie anwende, mich noch darum kümmern muss. Bis jetzt ist alles Handarbeit. Der Prozess des Schreibens wird mit integriert in die Formgestaltung. Und das ist ein Bereich, der mich gerade interessiert, der mich auch beschäftigt. Und das ist was, wo ich sagen würde: Das ist innovativ, da geht es voran, als eine keine Insel.
Ein paar Worte an angehende Motion Designer:
Die Technik hat so schnelle Innovationszyklen, da kann man kaum dranbleiben. Wenn ich sehe wie oft die Adobe Cloud ein Update machen will, es ist enorm kurz was die Innovationszyklen anbelangt. Also lohnt es sich nicht, als Techniker auszubilden, sich auschließlich mit Hard -und Software auszukennen, das interessiert mich z.B. überhaupt nicht mehr, das hat mich früher mal sehr interessiert, aber jetzt ist es mir komplett egal. Das Nachhaltige und Langfristige – das sind wirklich Gestaltungsansätze und damit muss man sich auseinandersetzen.
"Das Entscheidende ist, man findet das nicht nur im Motion Design, weil die Disziplin zu jung ist, man muss in benachbarte Disziplinen schauen. Man muss auch jenseits der Gestaltung schauen, was gibt es da."
Berlin, März 2016
Ich bin Christian Mahler, ich bin Motion Designer und auch Professor für Motion Design. Entsprechend teilt sich mein Tag abhängig von der Saison: Entweder als Hochschullehrer in die Arbeit, dass ich morgens um 9 Uhr anfange mit meiner Vorlesung, dann auch bis 20 Uhr oft an der Hochschule bin. Wenn ich nicht an der Hochschule bin, dann arbeite ich als Motion Designer, als Concepter, als Berater und mach mein eigenes Zeug.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Animation?
Ich hab Mitte der 90er angefangen zu studieren – Kommunikationsdesign – und ich dachte, ich werde Illustrator. Ich habe innerhalb eines Seminars bei einem Referat von einem Kommilitonen das erste Mal etwas von After Effects gehört, den Begriff Motion Design gab es damals noch gar nicht. Insofern kommt meine erste Begegnung mit Motion Design aus dem Selbstmachen, Selbsterleben heraus. Ich habe mich mit einem Handbuch eingearbeitet in After Effects und die ersten Sachen produziert. Gesehen hat man ja relativ wenig ausserhalb von Film und Fernsehen, weil es noch kein Web gab, was videofähig war.
Gut 10 Jahre hat es gebraucht, bis man im Web und auch auf Festivals Arbeiten in dem Bereich sehen konnte.
Was wolltest du als Kind werden?
Mein Vater war Wissenschaftler, Forscher. Das fand ich toll, wusste aber nicht in welchem Bereich. Das ich überhaupt Gestaltung studiere, war mit dem Abitur bei mir noch nicht klar. Ich hab auch mal kurz Architektur gemacht, aber hab dann mehr oder weniger erst mit 20 Jahren herausgefunden, dass ich Designer werden möchte. Erst im Studium selbst habe ich herausgefunden, dass ich Motion Designer werden möchte. Man kann sagen, dass ich immer über jeden Tellerrand geschaut habe, der sich mir geboten hat und über die meisten bin ich rübergefallen – und dann hab ich immer wieder etwas anderes gemacht. Und ich bin immer noch ein Stück weit auf der Suche, was mal aus mir wird.
Was war dein erster Film?
Mein erster Film den ich gemacht habe war natürlich eine technische Übung, im Sinne des Lernens von Software und ich habe mich auseinander gesetzt mit 3D Studio Max, einem 3D Programm, und dann Digital Fusion zum Compositing. Das war ein Film, wo ich den Fernsehturm umschmeiße und dann versuche ihn wieder zusammen zu bauen nachdem die Kugel über den Alex gerollt ist.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Ich fühl mich manchmal wie eine Anaconda, die ein Nilpferd verschluckt hat: Da ist alles drin, aber ich brauche Ruhe, daraus was zu machen. Deshalb hilft es mir, wenn ich wirklich etwas produzieren muss: Weg vom Schreibtisch, teilweise harte körperliche Arbeit, das man nicht untätig ist, sondern was macht, aber um den Kopf freizuhaben zum Denken. Dann arbeiten die Sachen ganz von alleine.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Ich beschäftige mich seit 3 Jahren mit einem Thema, das ich mit dem Überbegriff “Dynamic Type” bezeichne. Bewegtschriftgestaltung – aus dem Print kennen wir Schriften, jeder hat auf seinem Rechner Schriften installiert, hunderte, die irgendwann mal Bleischriften waren oder jetzt eben digital entworfen wurden, die aber eben nur so konzipiert sind, dass sie ausschließlich statisch funktionieren. Wenn wir aber als Motion Designer mit Schriften arbeiten, dann sind die potenziell immer zeitbasiert. Dafür gibt es aber keine Presets, es gibt keine Fonts die man einfach anwenden kann und sagt: Hier ich brauche jetzt eine Schrift für einen Titel und die ist von sich aus schon dynamisch ohne dass, wenn ich sie anwende, mich noch darum kümmern muss. Bis jetzt ist alles Handarbeit. Der Prozess des Schreibens wird mit integriert in die Formgestaltung. Und das ist ein Bereich, der mich gerade interessiert, der mich auch beschäftigt. Und das ist was, wo ich sagen würde: Das ist innovativ, da geht es voran, als eine keine Insel.
Ein paar Worte an angehende Motion Designer:
Die Technik hat so schnelle Innovationszyklen, da kann man kaum dranbleiben. Wenn ich sehe wie oft die Adobe Cloud ein Update machen will, es ist enorm kurz was die Innovationszyklen anbelangt. Also lohnt es sich nicht, als Techniker auszubilden, sich auschließlich mit Hard -und Software auszukennen, das interessiert mich z.B. überhaupt nicht mehr, das hat mich früher mal sehr interessiert, aber jetzt ist es mir komplett egal. Das Nachhaltige und Langfristige – das sind wirklich Gestaltungsansätze und damit muss man sich auseinandersetzen.
"Das Entscheidende ist, man findet das nicht nur im Motion Design, weil die Disziplin zu jung ist, man muss in benachbarte Disziplinen schauen. Man muss auch jenseits der Gestaltung schauen, was gibt es da."
Berlin, März 2016
weitere Inspirationen
Martin KohlstedtMusician
Susi SieFilmemacherin
Ben Lukas BoysenMusician
Henriette RietzVisual Storytellerin & Designerin
Prof. Matthias LeupoldFotograf
Maria GrejcIllustratorin
Dinos & TeacupsIllustration & Animation Studio
Sebastian von GumpertHead of Production
Fons HickmannGestalter & Autor
Pia DjukicFilmemacherin
Zoran BihacFilmemacher
Christen BachAnimator
Jens BlankDirector & Designer
Thorsten Konradfreier Director & Creative Director
JR CanestAnimator & Creative Director
Prof. Sonja UmstätterFilmemacherin
Sander van DijkDesigner & Animator
Pauline KortmannDirectorin & Animatorin
Stefan SagmeisterDesigner
Mate SteinforthCreative Director
Chehad AbdallahDirector & Graphic Designer
Sofia BavasRegisseurin & Filmemacherin
Daniel Rath3D Generalist
Tobias WüstefeldIllustrator & AnimatorTobias Wüstefeld
DOZ9Musiker
Florian SchommerIllustrator
Erik SpiekermannGestalter
Larissa HonsekKreativdirektorin
Philipp KässbohrerFilmemacher
Prof. Christian MahlerProfessor für Motion Design
Cris WiegandtStop-Motion Animatorin
Bradley G. MunkowitzDesigner & Director
TwoPointsDesigner
Andreas FischerKünstler
Bastian WieneckeIllustrator & Designer
Chris SmallfieldVFX Supervisor & 3D Generalist
Ronny Schmidt3D Artist & Designer
Christian BüningInformationsgestalter
Hassan HaiderArt Director & Designer
Andreas HofstetterJunior Creative & Filmemacher
Vi-Dan TranRegisseur & Stuntman
Dominic RepenningDesigner & Regisseur
Kay TennemannAnimation Director & Designer
Uwe FladeRegisseur
Johannes FiglhuberConcept Designer
Helmut M. Schmitt-SiegelGestalter
Dante ZaballaAnimator
44FLAVOURSKünstler
Mette Ilene HolmriisIllustratorin & Animatorin
FOREALDesigner
Tammo F. BrunsDesigner & Geschäftsführer
Susann Stötzner2D-Animatorin
Alexander GellnerZeichner & Filmemacher
René EckertFilmemacher & Fotograf
Eike KönigGestalter
BrosmindIllustratoren & Künstler
Bazon BrockKünstler & Kulturkritiker
From FormDesigner & Filmmacher
Sönke KirchhoffFilmemacher
Holger JungnickelKameramann
Lars KrügerAnimator & Co-Founder Lumatic
Conrad OstwaldAnimator & Compositor
Kristian BarthenFotograf
Mario GorniokArt Director, Motion Designer & Founder KEENLY
Robert LöbelIllustrator & Animator