Keenly Preesents
PIA DJUKIC
Pia Djukic
Filmemacherin
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Filmemacherin
Pia Djukic
Filmemacherin
Pia Djukic
Filmemacherin
Berlin
Berlin
Berlin
Berlin
Mario Gorniok (Interview)
Damaris Becker (Kamera, Schnitt)
Max Klose (Ton)
Mila Haegele (Redaktion)
Mario Gorniok (Interview)
Damaris Becker (Kamera,
Schnitt)
Max Klose (Ton)
Mila Haegele (Redaktion)
Mario Gorniok (Interview)
Damaris Becker (Kamera, Schnitt)
Max Klose (Ton)
Mila Haegele (Redaktion)
Mario Gorniok (Interview)
Damaris Becker (Kamera, Schnitt)
Max Klose (Ton)
Mila Haegele (Redaktion)
„...Und dann kamen mehrere hundert Leute. Wir konnten gar nicht alle einlassen.“
„...Und dann kamen mehrere hundert Leute. Wir konnten gar nicht alle einlassen.“
„...Und dann kamen mehrere hundert Leute. Wir konnten gar nicht alle einlassen.“
„...Und dann kamen mehrere hundert Leute. Wir konnten gar nicht alle einlassen.“
Die Filmemacherin Pia Djukic hat mit dem Festival of Animation Berlin kurzerhand ein eigenes Filmfestival gegründet. Jetzt kann man ihre Animationen endlich auch live in Berlin sehen und sich in der Zwischenzeit sehr nett mit ihr unterhalten.
Die Filmemacherin Pia Djukic hat mit dem Festival of Animation Berlin kurzerhand ein eigenes Filmfestival gegründet. Jetzt kann man ihre Animationen endlich auch live in Berlin sehen und sich in der Zwischenzeit sehr nett mit ihr unterhalten.
Die Filmemacherin Pia Djukic hat mit dem Festival of Animation Berlin kurzerhand ein eigenes Filmfestival gegründet. Jetzt kann man ihre Animationen endlich auch live in Berlin sehen und sich in der Zwischenzeit sehr nett mit ihr unterhalten.
Die Filmemacherin Pia Djukic hat mit dem Festival of Animation Berlin kurzerhand ein eigenes Filmfestival gegründet. Jetzt kann man ihre Animationen endlich auch live in Berlin sehen und sich in der Zwischenzeit sehr nett mit ihr unterhalten.
I Hallo, mein Name ist Pia Djukic. Ich bin Filmemacherin und Mitgründerin und künstlerische Leitung des Festival of Animation Berlin. Also das Festival ist eigentlich aus dem Grund entstanden, dass ich selber Filme mache und immer sehr traurig war, dass hier in Berlin meine Filme eigentlich selten zu sehen sind außer bei Teampremieren. Und das ist nicht das gleiche wie auf einem Festival. Meine Filme laufen immer überall auf der Welt nur nicht hier und das hat mich, eigentlich schon seit ich in Berlin lebe, gestört. Und jetzt endlich in der Elternzeit hatte ich endlich mal die Zeit dazu, das zu ändern und eben einfach selber ein Festival zu gründen – zusammen mit Daniel, er macht auch hauptsächlich den ganzen bürokratischen Kram, da bin ich sehr glücklich darüber – und wir haben auch aus dem Grund eine Berliner Kathegorie. Damit eben immer alle Berliner Filmemacher die Chance haben jedes Jahr ihren Film auf einem Festival präsentieren zu können. Ansonsten sind wir mittlerweile auch ein internationales Festival. Wir haben auch einen internationalen Wettbewerb, einen Studentenwettbewerb, einen Kinderfilmwettbewerb und 360 Grad auf Grund der Location im Zeiss Großplanetarium. Da haben wir ja die Kuppel und können praktisch 360°-Filme zeigen. Im Augenblick sind wir dabei Filme zu sichten. Wir haben so um die 500 Filme bekommen. Bald sind wir mit der Sichtung durch und dann steht wieder etwas neues an. Dementsprechend sieht mein Tagesablauf dann wieder anders aus.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Film?
Ja, so wie wahrscheinlich bei fast allen – schon als Kind hab ich sehr gerne Trickfilme geguckt zusammen mit meinen Eltern, die auch schon immer sehr große Trickfilmfans waren. Am liebsten haben wir Biene Maja, Tom und Jerry, Bugs Bunny und Fred Feuerstein geguckt. Und in der Grundschule war ich, glaube ich, so ziemlich das einzige Kind, was Tom und Jerry gucken durfte. Auf Grund der Gewaltdarstellungen war das den meisten meiner Mitschüler verboten.
Ein anderes intensives Erlebnis so mit Kunst oder Design hatte ich dann später, als ich immer mit der S-Bahn zur Schule fuhr. Ich komm aus Stuttgart und da hab ich dann immer entlang der S-Bahnlinie diese tollen Graffitibilder gesehen und da hatte ich dann eben auch Lust, sowas zu machen.
Was wolltest du als Kind werden?
Also mit 16 wollte ich Restauratorin werden. Ich hab dann auch ein Praktikum gemacht in der Staatsgalerie in Stuttgart in der Grafikrestauration. Es war dann aber komplett anders, als ich es mir vorgestellt hab. Man war in einer Art Labor, trug einen weißen Kittel und hat dann unter dem Mikroskop mit kleinen Pinselchen stundenlang Staubkörner von Drucken entfernt. Es gab auch eine Zentrifuge, aber ich weiß nicht mehr, wozu die da war. Also es war irgendwie relativ langweilig und monoton. Die Arbeit hat mir dann doch nicht so gut gefallen.
Wann war dir klar, dass du Filmemacherin werden willst?
Eigentlich direkt nach dem Abi hab ich mich dann wieder so zurückbesinnt, dass ich eigentlich Trickfilme liebe und dass ich selber Trickfilme machen möchte. Ich hab aus dem Grund dann an der Animation School in Hamburg so eine Ausbildung als Trickfilmzeichnerin gemacht. Allerdings hat mir dann damals die deutsche Animationsbranche nicht so zugesagt. Ich war nicht so begeistert irgendwie von den Filmen, die hier gemacht wurden und dann hab ich beschlossen nochmal zu studieren. Und hab dann Kunst auf Lehramt mit Schwerpunkt Bildhauerei und später mit Schwerpunkt Freie Grafik an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart studiert und parallel dazu Germanistik.
Ja, im Studium selber – es war eigentlich ziemlich schön. Bei den Bildhauern hab ich meistens Stop-Motion-Filme gemacht und in der Freien Grafik hab ich dann viel mit Radierung und Animation experimentiert. Damit hab ich dann auch meinen Abschluss gemacht – also einen Film mit einer Druckplatte. Ich hab verschiedene Phasen immer wieder gedruckt und daraus ist dann eben eine Animation entstanden. Also ich hab die Platte so lange bearbeitet, bis der Druck komplett schwarz wurde und dann eben wieder zurückgeätzt und poliert, bis der Druck weiß wurde. Dem Ganzen wurde dann ein Ende gesetzt, weil die Platte so dünn wurde wie ein Zigarettenpapier und dann eben nicht mehr druckbar war. Das war dann eigentlich auch so der erste und letzte Animationsfilm in meiner Studienzeit an der Kunstakademie, der bei meinen Professoren und Kommilitonen gut ankam und als Kunst anerkannt wurde. Dafür lief der dann aber auch nicht so gut auf den Festivals, wie meine anderen Filme.
Dein bisher schönster Moment im Job?
Ich hatte eigentlich viele sehr schöne Momente. So jetzt aus Sicht einer Filmemacherin find ich’s immer sehr schön, wenn man auf Trickfilmfestivals ist und dann in der Filmvorführung der eigene Film gezeigt wird und man mitbekommt, dass das Publikum den Film irgendwie positiv aufnimmt oder irgendwie emotional darauf reagiert und dann anschließend im Q&A schlaue Fragen dazu stellt. Das ist immer sehr schön.
Besonders schön ist es – ja, ich hab auch Kinderfilme gemacht und mein letzter Film lief im Kinderwettbewerb in Zagreb und das war ziemlich toll, wie die Kinder reagiert haben. Die reagieren dann nochmal irgendwie schöner als Erwachsene. (lacht)
Ansonsten so ein anderer schöner Moment vielleicht aus der nahen Vergangenheit: letztes Jahr, als wir die erste Edition unseres Festivals gemacht haben. Es war ziemlich toll wie viele Leute kamen und wie gut das Festival aufgenommen worden ist. Ich dachte ja eigentlich das wird so’ne Mini-Veranstaltung mit den Filmemachern, deren Filme wir zeigen, plus vielleicht ein, zwei Leute aus deren Crew... Und dann kamen mehrere hundert Leute. Wir konnten gar nicht alle einlassen. Das war super, auch die Atmosphäre auf dem Festival und die Filmvorführung wurde auch super aufgenommen.
Dein bisher peinlichster Moment im Job?
Ein unschönes Erlebnis war auch letztes jahr während dem ersten Festival of Animation Berlin. Da fiel dann der Beamer plötzlich aus mitten in der Vorstellung. Ich hab das schon so irgendwie im Gefühl gehabt, weil wir durften leider auch kein Testscreening machen. Wir hatten dann zur Sicherheit einen zweiten Beamer dabei und konnten dann schnell während der Vorführung umbauen. Zum Glück war unser Publikum uns sehr gewogen und hat das lässig aufgenommen.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Das ist so die Kombination zwischen digitaler Animation und analoger Animation. Im 3D-Bereich kann man ja mittlerweile alles machen und es sieht auch mittlerweile gut aus. Ich selber arbeite gern mit verschiedensten Techniken und kombiniere die. Ich mag auch so die Kombination aus zweidimensionalen Elementen und dreidimensionalen Elementen. Und besonders gut finde ich es, wenn sich die Technik aus der Story ergibt oder auch umgekehrt. Also wenn es so Sinn macht und in sich schlüssig ist.
Berlin, April 2018
I Hallo, mein Name ist Pia Djukic. Ich bin Filmemacherin und Mitgründerin und künstlerische Leitung des Festival of Animation Berlin. Also das Festival ist eigentlich aus dem Grund entstanden, dass ich selber Filme mache und immer sehr traurig war, dass hier in Berlin meine Filme eigentlich selten zu sehen sind außer bei Teampremieren. Und das ist nicht das gleiche wie auf einem Festival. Meine Filme laufen immer überall auf der Welt nur nicht hier und das hat mich, eigentlich schon seit ich in Berlin lebe, gestört. Und jetzt endlich in der Elternzeit hatte ich endlich mal die Zeit dazu, das zu ändern und eben einfach selber ein Festival zu gründen – zusammen mit Daniel, er macht auch hauptsächlich den ganzen bürokratischen Kram, da bin ich sehr glücklich darüber – und wir haben auch aus dem Grund eine Berliner Kathegorie. Damit eben immer alle Berliner Filmemacher die Chance haben jedes Jahr ihren Film auf einem Festival präsentieren zu können. Ansonsten sind wir mittlerweile auch ein internationales Festival. Wir haben auch einen internationalen Wettbewerb, einen Studentenwettbewerb, einen Kinderfilmwettbewerb und 360 Grad auf Grund der Location im Zeiss Großplanetarium. Da haben wir ja die Kuppel und können praktisch 360°-Filme zeigen. Im Augenblick sind wir dabei Filme zu sichten. Wir haben so um die 500 Filme bekommen. Bald sind wir mit der Sichtung durch und dann steht wieder etwas neues an. Dementsprechend sieht mein Tagesablauf dann wieder anders aus.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Film?
Ja, so wie wahrscheinlich bei fast allen – schon als Kind hab ich sehr gerne Trickfilme geguckt zusammen mit meinen Eltern, die auch schon immer sehr große Trickfilmfans waren. Am liebsten haben wir Biene Maja, Tom und Jerry, Bugs Bunny und Fred Feuerstein geguckt. Und in der Grundschule war ich, glaube ich, so ziemlich das einzige Kind, was Tom und Jerry gucken durfte. Auf Grund der Gewaltdarstellungen war das den meisten meiner Mitschüler verboten.
Ein anderes intensives Erlebnis so mit Kunst oder Design hatte ich dann später, als ich immer mit der S-Bahn zur Schule fuhr. Ich komm aus Stuttgart und da hab ich dann immer entlang der S-Bahnlinie diese tollen Graffitibilder gesehen und da hatte ich dann eben auch Lust, sowas zu machen.
Was wolltest du als Kind werden?
Also mit 16 wollte ich Restauratorin werden. Ich hab dann auch ein Praktikum gemacht in der Staatsgalerie in Stuttgart in der Grafikrestauration. Es war dann aber komplett anders, als ich es mir vorgestellt hab. Man war in einer Art Labor, trug einen weißen Kittel und hat dann unter dem Mikroskop mit kleinen Pinselchen stundenlang Staubkörner von Drucken entfernt. Es gab auch eine Zentrifuge, aber ich weiß nicht mehr, wozu die da war. Also es war irgendwie relativ langweilig und monoton. Die Arbeit hat mir dann doch nicht so gut gefallen.
Wann war dir klar, dass du Filmemacherin werden willst?
Eigentlich direkt nach dem Abi hab ich mich dann wieder so zurückbesinnt, dass ich eigentlich Trickfilme liebe und dass ich selber Trickfilme machen möchte. Ich hab aus dem Grund dann an der Animation School in Hamburg so eine Ausbildung als Trickfilmzeichnerin gemacht. Allerdings hat mir dann damals die deutsche Animationsbranche nicht so zugesagt. Ich war nicht so begeistert irgendwie von den Filmen, die hier gemacht wurden und dann hab ich beschlossen nochmal zu studieren. Und hab dann Kunst auf Lehramt mit Schwerpunkt Bildhauerei und später mit Schwerpunkt Freie Grafik an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart studiert und parallel dazu Germanistik.
Ja, im Studium selber – es war eigentlich ziemlich schön. Bei den Bildhauern hab ich meistens Stop-Motion-Filme gemacht und in der Freien Grafik hab ich dann viel mit Radierung und Animation experimentiert. Damit hab ich dann auch meinen Abschluss gemacht – also einen Film mit einer Druckplatte. Ich hab verschiedene Phasen immer wieder gedruckt und daraus ist dann eben eine Animation entstanden. Also ich hab die Platte so lange bearbeitet, bis der Druck komplett schwarz wurde und dann eben wieder zurückgeätzt und poliert, bis der Druck weiß wurde. Dem Ganzen wurde dann ein Ende gesetzt, weil die Platte so dünn wurde wie ein Zigarettenpapier und dann eben nicht mehr druckbar war. Das war dann eigentlich auch so der erste und letzte Animationsfilm in meiner Studienzeit an der Kunstakademie, der bei meinen Professoren und Kommilitonen gut ankam und als Kunst anerkannt wurde. Dafür lief der dann aber auch nicht so gut auf den Festivals, wie meine anderen Filme.
Dein bisher schönster Moment im Job?
Ich hatte eigentlich viele sehr schöne Momente. So jetzt aus Sicht einer Filmemacherin find ich’s immer sehr schön, wenn man auf Trickfilmfestivals ist und dann in der Filmvorführung der eigene Film gezeigt wird und man mitbekommt, dass das Publikum den Film irgendwie positiv aufnimmt oder irgendwie emotional darauf reagiert und dann anschließend im Q&A schlaue Fragen dazu stellt. Das ist immer sehr schön.
Besonders schön ist es – ja, ich hab auch Kinderfilme gemacht und mein letzter Film lief im Kinderwettbewerb in Zagreb und das war ziemlich toll, wie die Kinder reagiert haben. Die reagieren dann nochmal irgendwie schöner als Erwachsene. (lacht)
Ansonsten so ein anderer schöner Moment vielleicht aus der nahen Vergangenheit: letztes Jahr, als wir die erste Edition unseres Festivals gemacht haben. Es war ziemlich toll wie viele Leute kamen und wie gut das Festival aufgenommen worden ist. Ich dachte ja eigentlich das wird so’ne Mini-Veranstaltung mit den Filmemachern, deren Filme wir zeigen, plus vielleicht ein, zwei Leute aus deren Crew... Und dann kamen mehrere hundert Leute. Wir konnten gar nicht alle einlassen. Das war super, auch die Atmosphäre auf dem Festival und die Filmvorführung wurde auch super aufgenommen.
Dein bisher peinlichster Moment im Job?
Ein unschönes Erlebnis war auch letztes jahr während dem ersten Festival of Animation Berlin. Da fiel dann der Beamer plötzlich aus mitten in der Vorstellung. Ich hab das schon so irgendwie im Gefühl gehabt, weil wir durften leider auch kein Testscreening machen. Wir hatten dann zur Sicherheit einen zweiten Beamer dabei und konnten dann schnell während der Vorführung umbauen. Zum Glück war unser Publikum uns sehr gewogen und hat das lässig aufgenommen.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Das ist so die Kombination zwischen digitaler Animation und analoger Animation. Im 3D-Bereich kann man ja mittlerweile alles machen und es sieht auch mittlerweile gut aus. Ich selber arbeite gern mit verschiedensten Techniken und kombiniere die. Ich mag auch so die Kombination aus zweidimensionalen Elementen und dreidimensionalen Elementen. Und besonders gut finde ich es, wenn sich die Technik aus der Story ergibt oder auch umgekehrt. Also wenn es so Sinn macht und in sich schlüssig ist.
Berlin, April 2018
Hallo, mein Name ist Pia Djukic. Ich bin Filmemacherin und Mitgründerin und künstlerische Leitung des Festival of Animation Berlin. Also das Festival ist eigentlich aus dem Grund entstanden, dass ich selber Filme mache und immer sehr traurig war, dass hier in Berlin meine Filme eigentlich selten zu sehen sind außer bei Teampremieren. Und das ist nicht das gleiche wie auf einem Festival. Meine Filme laufen immer überall auf der Welt nur nicht hier und das hat mich, eigentlich schon seit ich in Berlin lebe, gestört. Und jetzt endlich in der Elternzeit hatte ich endlich mal die Zeit dazu, das zu ändern und eben einfach selber ein Festival zu gründen – zusammen mit Daniel, er macht auch hauptsächlich den ganzen bürokratischen Kram, da bin ich sehr glücklich darüber – und wir haben auch aus dem Grund eine Berliner Kathegorie. Damit eben immer alle Berliner Filmemacher die Chance haben jedes Jahr ihren Film auf einem Festival präsentieren zu können. Ansonsten sind wir mittlerweile auch ein internationales Festival. Wir haben auch einen internationalen Wettbewerb, einen Studentenwettbewerb, einen Kinderfilmwettbewerb und 360 Grad auf Grund der Location im Zeiss Großplanetarium. Da haben wir ja die Kuppel und können praktisch 360°-Filme zeigen. Im Augenblick sind wir dabei Filme zu sichten. Wir haben so um die 500 Filme bekommen. Bald sind wir mit der Sichtung durch und dann steht wieder etwas neues an. Dementsprechend sieht mein Tagesablauf dann wieder anders aus.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Film?
Ja, so wie wahrscheinlich bei fast allen – schon als Kind hab ich sehr gerne Trickfilme geguckt zusammen mit meinen Eltern, die auch schon immer sehr große Trickfilmfans waren. Am liebsten haben wir Biene Maja, Tom und Jerry, Bugs Bunny und Fred Feuerstein geguckt. Und in der Grundschule war ich, glaube ich, so ziemlich das einzige Kind, was Tom und Jerry gucken durfte. Auf Grund der Gewaltdarstellungen war das den meisten meiner Mitschüler verboten.
Ein anderes intensives Erlebnis so mit Kunst oder Design hatte ich dann später, als ich immer mit der S-Bahn zur Schule fuhr. Ich komm aus Stuttgart und da hab ich dann immer entlang der S-Bahnlinie diese tollen Graffitibilder gesehen und da hatte ich dann eben auch Lust, sowas zu machen.
Was wolltest du als Kind werden?
Also mit 16 wollte ich Restauratorin werden. Ich hab dann auch ein Praktikum gemacht in der Staatsgalerie in Stuttgart in der Grafikrestauration. Es war dann aber komplett anders, als ich es mir vorgestellt hab. Man war in einer Art Labor, trug einen weißen Kittel und hat dann unter dem Mikroskop mit kleinen Pinselchen stundenlang Staubkörner von Drucken entfernt. Es gab auch eine Zentrifuge, aber ich weiß nicht mehr, wozu die da war. Also es war irgendwie relativ langweilig und monoton. Die Arbeit hat mir dann doch nicht so gut gefallen.
Wann war dir klar, dass du Filmemacherin werden willst?
Eigentlich direkt nach dem Abi hab ich mich dann wieder so zurückbesinnt, dass ich eigentlich Trickfilme liebe und dass ich selber Trickfilme machen möchte. Ich hab aus dem Grund dann an der Animation School in Hamburg so eine Ausbildung als Trickfilmzeichnerin gemacht. Allerdings hat mir dann damals die deutsche Animationsbranche nicht so zugesagt. Ich war nicht so begeistert irgendwie von den Filmen, die hier gemacht wurden und dann hab ich beschlossen nochmal zu studieren. Und hab dann Kunst auf Lehramt mit Schwerpunkt Bildhauerei und später mit Schwerpunkt Freie Grafik an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart studiert und parallel dazu Germanistik.
Ja, im Studium selber – es war eigentlich ziemlich schön. Bei den Bildhauern hab ich meistens Stop-Motion-Filme gemacht und in der Freien Grafik hab ich dann viel mit Radierung und Animation experimentiert. Damit hab ich dann auch meinen Abschluss gemacht – also einen Film mit einer Druckplatte. Ich hab verschiedene Phasen immer wieder gedruckt und daraus ist dann eben eine Animation entstanden. Also ich hab die Platte so lange bearbeitet, bis der Druck komplett schwarz wurde und dann eben wieder zurückgeätzt und poliert, bis der Druck weiß wurde. Dem Ganzen wurde dann ein Ende gesetzt, weil die Platte so dünn wurde wie ein Zigarettenpapier und dann eben nicht mehr druckbar war. Das war dann eigentlich auch so der erste und letzte Animationsfilm in meiner Studienzeit an der Kunstakademie, der bei meinen Professoren und Kommilitonen gut ankam und als Kunst anerkannt wurde. Dafür lief der dann aber auch nicht so gut auf den Festivals, wie meine anderen Filme.
Dein bisher schönster Moment im Job?
Ich hatte eigentlich viele sehr schöne Momente. So jetzt aus Sicht einer Filmemacherin find ich’s immer sehr schön, wenn man auf Trickfilmfestivals ist und dann in der Filmvorführung der eigene Film gezeigt wird und man mitbekommt, dass das Publikum den Film irgendwie positiv aufnimmt oder irgendwie emotional darauf reagiert und dann anschließend im Q&A schlaue Fragen dazu stellt. Das ist immer sehr schön.
Besonders schön ist es – ja, ich hab auch Kinderfilme gemacht und mein letzter Film lief im Kinderwettbewerb in Zagreb und das war ziemlich toll, wie die Kinder reagiert haben. Die reagieren dann nochmal irgendwie schöner als Erwachsene. (lacht)
Ansonsten so ein anderer schöner Moment vielleicht aus der nahen Vergangenheit: letztes Jahr, als wir die erste Edition unseres Festivals gemacht haben. Es war ziemlich toll wie viele Leute kamen und wie gut das Festival aufgenommen worden ist. Ich dachte ja eigentlich das wird so’ne Mini-Veranstaltung mit den Filmemachern, deren Filme wir zeigen, plus vielleicht ein, zwei Leute aus deren Crew... Und dann kamen mehrere hundert Leute. Wir konnten gar nicht alle einlassen. Das war super, auch die Atmosphäre auf dem Festival und die Filmvorführung wurde auch super aufgenommen.
Dein bisher peinlichster Moment im Job?
Ein unschönes Erlebnis war auch letztes jahr während dem ersten Festival of Animation Berlin. Da fiel dann der Beamer plötzlich aus mitten in der Vorstellung. Ich hab das schon so irgendwie im Gefühl gehabt, weil wir durften leider auch kein Testscreening machen. Wir hatten dann zur Sicherheit einen zweiten Beamer dabei und konnten dann schnell während der Vorführung umbauen. Zum Glück war unser Publikum uns sehr gewogen und hat das lässig aufgenommen.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Das ist so die Kombination zwischen digitaler Animation und analoger Animation. Im 3D-Bereich kann man ja mittlerweile alles machen und es sieht auch mittlerweile gut aus. Ich selber arbeite gern mit verschiedensten Techniken und kombiniere die. Ich mag auch so die Kombination aus zweidimensionalen Elementen und dreidimensionalen Elementen. Und besonders gut finde ich es, wenn sich die Technik aus der Story ergibt oder auch umgekehrt. Also wenn es so Sinn macht und in sich schlüssig ist.
Berlin, April 2018
Hallo, mein Name ist Pia Djukic. Ich bin Filmemacherin und Mitgründerin und künstlerische Leitung des Festival of Animation Berlin. Also das Festival ist eigentlich aus dem Grund entstanden, dass ich selber Filme mache und immer sehr traurig war, dass hier in Berlin meine Filme eigentlich selten zu sehen sind außer bei Teampremieren. Und das ist nicht das gleiche wie auf einem Festival. Meine Filme laufen immer überall auf der Welt nur nicht hier und das hat mich, eigentlich schon seit ich in Berlin lebe, gestört. Und jetzt endlich in der Elternzeit hatte ich endlich mal die Zeit dazu, das zu ändern und eben einfach selber ein Festival zu gründen – zusammen mit Daniel, er macht auch hauptsächlich den ganzen bürokratischen Kram, da bin ich sehr glücklich darüber – und wir haben auch aus dem Grund eine Berliner Kathegorie. Damit eben immer alle Berliner Filmemacher die Chance haben jedes Jahr ihren Film auf einem Festival präsentieren zu können. Ansonsten sind wir mittlerweile auch ein internationales Festival. Wir haben auch einen internationalen Wettbewerb, einen Studentenwettbewerb, einen Kinderfilmwettbewerb und 360 Grad auf Grund der Location im Zeiss Großplanetarium. Da haben wir ja die Kuppel und können praktisch 360°-Filme zeigen. Im Augenblick sind wir dabei Filme zu sichten. Wir haben so um die 500 Filme bekommen. Bald sind wir mit der Sichtung durch und dann steht wieder etwas neues an. Dementsprechend sieht mein Tagesablauf dann wieder anders aus.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Film?
Ja, so wie wahrscheinlich bei fast allen – schon als Kind hab ich sehr gerne Trickfilme geguckt zusammen mit meinen Eltern, die auch schon immer sehr große Trickfilmfans waren. Am liebsten haben wir Biene Maja, Tom und Jerry, Bugs Bunny und Fred Feuerstein geguckt. Und in der Grundschule war ich, glaube ich, so ziemlich das einzige Kind, was Tom und Jerry gucken durfte. Auf Grund der Gewaltdarstellungen war das den meisten meiner Mitschüler verboten.
Ein anderes intensives Erlebnis so mit Kunst oder Design hatte ich dann später, als ich immer mit der S-Bahn zur Schule fuhr. Ich komm aus Stuttgart und da hab ich dann immer entlang der S-Bahnlinie diese tollen Graffitibilder gesehen und da hatte ich dann eben auch Lust, sowas zu machen.
Was wolltest du als Kind werden?
Also mit 16 wollte ich Restauratorin werden. Ich hab dann auch ein Praktikum gemacht in der Staatsgalerie in Stuttgart in der Grafikrestauration. Es war dann aber komplett anders, als ich es mir vorgestellt hab. Man war in einer Art Labor, trug einen weißen Kittel und hat dann unter dem Mikroskop mit kleinen Pinselchen stundenlang Staubkörner von Drucken entfernt. Es gab auch eine Zentrifuge, aber ich weiß nicht mehr, wozu die da war. Also es war irgendwie relativ langweilig und monoton. Die Arbeit hat mir dann doch nicht so gut gefallen.
Wann war dir klar, dass du Filmemacherin werden willst?
Eigentlich direkt nach dem Abi hab ich mich dann wieder so zurückbesinnt, dass ich eigentlich Trickfilme liebe und dass ich selber Trickfilme machen möchte. Ich hab aus dem Grund dann an der Animation School in Hamburg so eine Ausbildung als Trickfilmzeichnerin gemacht. Allerdings hat mir dann damals die deutsche Animationsbranche nicht so zugesagt. Ich war nicht so begeistert irgendwie von den Filmen, die hier gemacht wurden und dann hab ich beschlossen nochmal zu studieren. Und hab dann Kunst auf Lehramt mit Schwerpunkt Bildhauerei und später mit Schwerpunkt Freie Grafik an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart studiert und parallel dazu Germanistik.
Ja, im Studium selber – es war eigentlich ziemlich schön. Bei den Bildhauern hab ich meistens Stop-Motion-Filme gemacht und in der Freien Grafik hab ich dann viel mit Radierung und Animation experimentiert. Damit hab ich dann auch meinen Abschluss gemacht – also einen Film mit einer Druckplatte. Ich hab verschiedene Phasen immer wieder gedruckt und daraus ist dann eben eine Animation entstanden. Also ich hab die Platte so lange bearbeitet, bis der Druck komplett schwarz wurde und dann eben wieder zurückgeätzt und poliert, bis der Druck weiß wurde. Dem Ganzen wurde dann ein Ende gesetzt, weil die Platte so dünn wurde wie ein Zigarettenpapier und dann eben nicht mehr druckbar war. Das war dann eigentlich auch so der erste und letzte Animationsfilm in meiner Studienzeit an der Kunstakademie, der bei meinen Professoren und Kommilitonen gut ankam und als Kunst anerkannt wurde. Dafür lief der dann aber auch nicht so gut auf den Festivals, wie meine anderen Filme.
Dein bisher schönster Moment im Job?
Ich hatte eigentlich viele sehr schöne Momente. So jetzt aus Sicht einer Filmemacherin find ich’s immer sehr schön, wenn man auf Trickfilmfestivals ist und dann in der Filmvorführung der eigene Film gezeigt wird und man mitbekommt, dass das Publikum den Film irgendwie positiv aufnimmt oder irgendwie emotional darauf reagiert und dann anschließend im Q&A schlaue Fragen dazu stellt. Das ist immer sehr schön.
Besonders schön ist es – ja, ich hab auch Kinderfilme gemacht und mein letzter Film lief im Kinderwettbewerb in Zagreb und das war ziemlich toll, wie die Kinder reagiert haben. Die reagieren dann nochmal irgendwie schöner als Erwachsene. (lacht)
Ansonsten so ein anderer schöner Moment vielleicht aus der nahen Vergangenheit: letztes Jahr, als wir die erste Edition unseres Festivals gemacht haben. Es war ziemlich toll wie viele Leute kamen und wie gut das Festival aufgenommen worden ist. Ich dachte ja eigentlich das wird so’ne Mini-Veranstaltung mit den Filmemachern, deren Filme wir zeigen, plus vielleicht ein, zwei Leute aus deren Crew... Und dann kamen mehrere hundert Leute. Wir konnten gar nicht alle einlassen. Das war super, auch die Atmosphäre auf dem Festival und die Filmvorführung wurde auch super aufgenommen.
Dein bisher peinlichster Moment im Job?
Ein unschönes Erlebnis war auch letztes jahr während dem ersten Festival of Animation Berlin. Da fiel dann der Beamer plötzlich aus mitten in der Vorstellung. Ich hab das schon so irgendwie im Gefühl gehabt, weil wir durften leider auch kein Testscreening machen. Wir hatten dann zur Sicherheit einen zweiten Beamer dabei und konnten dann schnell während der Vorführung umbauen. Zum Glück war unser Publikum uns sehr gewogen und hat das lässig aufgenommen.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Das ist so die Kombination zwischen digitaler Animation und analoger Animation. Im 3D-Bereich kann man ja mittlerweile alles machen und es sieht auch mittlerweile gut aus. Ich selber arbeite gern mit verschiedensten Techniken und kombiniere die. Ich mag auch so die Kombination aus zweidimensionalen Elementen und dreidimensionalen Elementen. Und besonders gut finde ich es, wenn sich die Technik aus der Story ergibt oder auch umgekehrt. Also wenn es so Sinn macht und in sich schlüssig ist.
Berlin, April 2018
Hallo, mein Name ist Pia Djukic. Ich bin Filmemacherin und Mitgründerin und künstlerische Leitung des Festival of Animation Berlin. Also das Festival ist eigentlich aus dem Grund entstanden, dass ich selber Filme mache und immer sehr traurig war, dass hier in Berlin meine Filme eigentlich selten zu sehen sind außer bei Teampremieren. Und das ist nicht das gleiche wie auf einem Festival. Meine Filme laufen immer überall auf der Welt nur nicht hier und das hat mich, eigentlich schon seit ich in Berlin lebe, gestört. Und jetzt endlich in der Elternzeit hatte ich endlich mal die Zeit dazu, das zu ändern und eben einfach selber ein Festival zu gründen – zusammen mit Daniel, er macht auch hauptsächlich den ganzen bürokratischen Kram, da bin ich sehr glücklich darüber – und wir haben auch aus dem Grund eine Berliner Kathegorie. Damit eben immer alle Berliner Filmemacher die Chance haben jedes Jahr ihren Film auf einem Festival präsentieren zu können. Ansonsten sind wir mittlerweile auch ein internationales Festival. Wir haben auch einen internationalen Wettbewerb, einen Studentenwettbewerb, einen Kinderfilmwettbewerb und 360 Grad auf Grund der Location im Zeiss Großplanetarium. Da haben wir ja die Kuppel und können praktisch 360°-Filme zeigen. Im Augenblick sind wir dabei Filme zu sichten. Wir haben so um die 500 Filme bekommen. Bald sind wir mit der Sichtung durch und dann steht wieder etwas neues an. Dementsprechend sieht mein Tagesablauf dann wieder anders aus.
Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Film?
Ja, so wie wahrscheinlich bei fast allen – schon als Kind hab ich sehr gerne Trickfilme geguckt zusammen mit meinen Eltern, die auch schon immer sehr große Trickfilmfans waren. Am liebsten haben wir Biene Maja, Tom und Jerry, Bugs Bunny und Fred Feuerstein geguckt. Und in der Grundschule war ich, glaube ich, so ziemlich das einzige Kind, was Tom und Jerry gucken durfte. Auf Grund der Gewaltdarstellungen war das den meisten meiner Mitschüler verboten.
Ein anderes intensives Erlebnis so mit Kunst oder Design hatte ich dann später, als ich immer mit der S-Bahn zur Schule fuhr. Ich komm aus Stuttgart und da hab ich dann immer entlang der S-Bahnlinie diese tollen Graffitibilder gesehen und da hatte ich dann eben auch Lust, sowas zu machen.
Was wolltest du als Kind werden?
Also mit 16 wollte ich Restauratorin werden. Ich hab dann auch ein Praktikum gemacht in der Staatsgalerie in Stuttgart in der Grafikrestauration. Es war dann aber komplett anders, als ich es mir vorgestellt hab. Man war in einer Art Labor, trug einen weißen Kittel und hat dann unter dem Mikroskop mit kleinen Pinselchen stundenlang Staubkörner von Drucken entfernt. Es gab auch eine Zentrifuge, aber ich weiß nicht mehr, wozu die da war. Also es war irgendwie relativ langweilig und monoton. Die Arbeit hat mir dann doch nicht so gut gefallen.
Wann war dir klar, dass du Filmemacherin werden willst?
Eigentlich direkt nach dem Abi hab ich mich dann wieder so zurückbesinnt, dass ich eigentlich Trickfilme liebe und dass ich selber Trickfilme machen möchte. Ich hab aus dem Grund dann an der Animation School in Hamburg so eine Ausbildung als Trickfilmzeichnerin gemacht. Allerdings hat mir dann damals die deutsche Animationsbranche nicht so zugesagt. Ich war nicht so begeistert irgendwie von den Filmen, die hier gemacht wurden und dann hab ich beschlossen nochmal zu studieren. Und hab dann Kunst auf Lehramt mit Schwerpunkt Bildhauerei und später mit Schwerpunkt Freie Grafik an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart studiert und parallel dazu Germanistik.
Ja, im Studium selber – es war eigentlich ziemlich schön. Bei den Bildhauern hab ich meistens Stop-Motion-Filme gemacht und in der Freien Grafik hab ich dann viel mit Radierung und Animation experimentiert. Damit hab ich dann auch meinen Abschluss gemacht – also einen Film mit einer Druckplatte. Ich hab verschiedene Phasen immer wieder gedruckt und daraus ist dann eben eine Animation entstanden. Also ich hab die Platte so lange bearbeitet, bis der Druck komplett schwarz wurde und dann eben wieder zurückgeätzt und poliert, bis der Druck weiß wurde. Dem Ganzen wurde dann ein Ende gesetzt, weil die Platte so dünn wurde wie ein Zigarettenpapier und dann eben nicht mehr druckbar war. Das war dann eigentlich auch so der erste und letzte Animationsfilm in meiner Studienzeit an der Kunstakademie, der bei meinen Professoren und Kommilitonen gut ankam und als Kunst anerkannt wurde. Dafür lief der dann aber auch nicht so gut auf den Festivals, wie meine anderen Filme.
Dein bisher schönster Moment im Job?
Ich hatte eigentlich viele sehr schöne Momente. So jetzt aus Sicht einer Filmemacherin find ich’s immer sehr schön, wenn man auf Trickfilmfestivals ist und dann in der Filmvorführung der eigene Film gezeigt wird und man mitbekommt, dass das Publikum den Film irgendwie positiv aufnimmt oder irgendwie emotional darauf reagiert und dann anschließend im Q&A schlaue Fragen dazu stellt. Das ist immer sehr schön.
Besonders schön ist es – ja, ich hab auch Kinderfilme gemacht und mein letzter Film lief im Kinderwettbewerb in Zagreb und das war ziemlich toll, wie die Kinder reagiert haben. Die reagieren dann nochmal irgendwie schöner als Erwachsene. (lacht)
Ansonsten so ein anderer schöner Moment vielleicht aus der nahen Vergangenheit: letztes Jahr, als wir die erste Edition unseres Festivals gemacht haben. Es war ziemlich toll wie viele Leute kamen und wie gut das Festival aufgenommen worden ist. Ich dachte ja eigentlich das wird so’ne Mini-Veranstaltung mit den Filmemachern, deren Filme wir zeigen, plus vielleicht ein, zwei Leute aus deren Crew... Und dann kamen mehrere hundert Leute. Wir konnten gar nicht alle einlassen. Das war super, auch die Atmosphäre auf dem Festival und die Filmvorführung wurde auch super aufgenommen.
Dein bisher peinlichster Moment im Job?
Ein unschönes Erlebnis war auch letztes jahr während dem ersten Festival of Animation Berlin. Da fiel dann der Beamer plötzlich aus mitten in der Vorstellung. Ich hab das schon so irgendwie im Gefühl gehabt, weil wir durften leider auch kein Testscreening machen. Wir hatten dann zur Sicherheit einen zweiten Beamer dabei und konnten dann schnell während der Vorführung umbauen. Zum Glück war unser Publikum uns sehr gewogen und hat das lässig aufgenommen.
Welche Entwicklung in deinem Bereich fasziniert dich besonders?
Das ist so die Kombination zwischen digitaler Animation und analoger Animation. Im 3D-Bereich kann man ja mittlerweile alles machen und es sieht auch mittlerweile gut aus. Ich selber arbeite gern mit verschiedensten Techniken und kombiniere die. Ich mag auch so die Kombination aus zweidimensionalen Elementen und dreidimensionalen Elementen. Und besonders gut finde ich es, wenn sich die Technik aus der Story ergibt oder auch umgekehrt. Also wenn es so Sinn macht und in sich schlüssig ist.
Berlin, April 2018
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Chris SmallfieldVFX Supervisor & 3D Generalist
Ronny Schmidt3D Artist & Designer
Christian BüningInformationsgestalter
Hassan HaiderArt Director & Designer
Andreas HofstetterJunior Creative & Filmemacher
Vi-Dan TranRegisseur & Stuntman
Dominic RepenningDesigner & Regisseur
Kay TennemannAnimation Director & Designer
Uwe FladeRegisseur
Johannes FiglhuberConcept Designer
Helmut M. Schmitt-SiegelGestalter
Dante ZaballaAnimator
44FLAVOURSKünstler
Mette Ilene HolmriisIllustratorin & Animatorin
FOREALDesigner
Tammo F. BrunsDesigner & Geschäftsführer
Susann Stötzner2D-Animatorin
Alexander GellnerZeichner & Filmemacher
René EckertFilmemacher & Fotograf
Eike KönigGestalter
BrosmindIllustratoren & Künstler
Bazon BrockKünstler & Kulturkritiker
From FormDesigner & Filmmacher
Sönke KirchhoffFilmemacher
Holger JungnickelKameramann
Lars KrügerAnimator & Co-Founder Lumatic
Conrad OstwaldAnimator & Compositor
Kristian BarthenFotograf
Mario GorniokArt Director, Motion Designer & Founder KEENLY
Robert LöbelIllustrator & Animator